Eltern kennen das: Gerade bei den Kleinsten möchte man in puncto Ernährung alles richtig machen. Schließlich setzt man damit die Grundpfeiler für ein gesundes Heranwachsen der Kinder. Dass Beikost und Kleinkind-Ernährung wichtige Themen sind, sagt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie beschäftigt sich seit Jahren damit und hat 2023 sogar einen entsprechenden Leitfaden herausgegeben. So vielfältig das Angebot an Babynahrung auf dem Markt, so groß ist oft auch die Sorge als Mutter oder Vater, dabei zum falschen Produkt zu greifen. Doch was auf den ersten Blick komplex erscheint, ist ganz leicht, wenn man ein paar grundlegende Punkte beachtet.
FOLGEMILCH – UMSTELLUNG AB DEM 6. MONAT
Im ersten halben Jahr ist Mutter- oder Säuglingsmilch die optimale Nahrung für das Baby. Etwa ab dem sechsten Monat wird der Nachwuchs aber aktiver, nimmt seine Umgebung wahr und möchte daran teilhaben – jetzt ist mehr Power gefragt. Das ist der ideale Zeitpunkt, um auf Folgemilch umzustellen. Sie ist angereichert mit wichtigen Nährstoffen wie Eisen, Vitaminen und Mineralstoffen, die das Wachstum und die Entwicklung des Kindes unterstützen. Achtung: Folgemilch gibt es in drei Varianten entsprechend dem Säuglingsalter. Ein Blick auf die Packung hilft hier schnell weiter. Wer bei der Zubereitung auf Hygiene achtet, kann Gesundheitsrisiken für die Kleinsten leicht vermeiden. Ausschlaggebend sind sauberes Wasser für das Anrühren der pulverbasierten Folgemilch sowie gründlich gereinigte und sterilisierte Flaschen und Sauger.
BEIKOST – ALLES BEGINNT MIT EINEM BREI
Ein Meilenstein in der Ernährung aller Babys ist die stufenweise Umstellung auf feste Nahrung. Diese sogenannte Beikost beginnt mit einem Brei. Entsprechend zur Folgemilch empfiehlt das Netzwerk Gesund ins Leben die ersten Löffel zwischen dem fünften und spätestens ab dem siebten Lebensmonat. Dabei ersetzt der Brei nach und nach die Milchmahlzeiten. Der erste Brei ist in der Regel ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei als Mittagsmahlzeit. Wird er gut angenommen, können Eltern nach etwa einem Monat beginnen, auch abends zum Breilöffel zu greifen, üblicherweise ein Milch-Getreide-Brei. Milchfrei ist schließlich der Getreide-Obst-Brei, der bevorzugt nachmittags gefüttert wird. Auch hier sollte etwa ein Monat zwischen der Einführung der nächsten Breistufe liegen.
JEDES BABY IS(S)T VERSCHIEDEN
Generell empfiehlt es sich, Brei zu Beginn flüssiger zu halten, mit der Zeit aber ruhig stückiger werden zu lassen, das fördert das Kauen der Jüngsten. Abwechslung, beispielsweise bei der Gemüsewahl, ist ideal. Dennoch ist es ratsam, neue Lebensmittel einzeln und in kleinen Mengen einzuführen. So werden mögliche allergische Reaktionen einfacher erkannt. Für alle verunsicherten Eltern gilt: Es ist ganz normal, dass die Umstellung nicht immer auf Anhieb klappt. Jedes Baby ist verschieden und isst verschieden. Die Kleinen brauchen Zeit, um sich an neue Geschmäcker und Konsistenzen zu gewöhnen. Geduld heißt hier das Zauberwort.