Ausbildung mit Auslandsaufenthalten attraktiv gestalten

Um Nachwuchskräfte zu gewinnen, braucht es eine attraktive Ausbildung. Ein Wettbewerbsvorteil sind Auslandsaufenthalte, die sogar gefördert werden.

Bilder: (l.) AdobeStock_f11photo (r.) AdobeStock_littlewolf1989
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Um der Fachkräftekrise zu begegnen, ist eine attraktive Ausbildung für Unternehmen ein wichtiger Baustein. So sollen engagierte Schulabgängerinnen und Schulabgänger für den Betrieb begeistert und auch langfristig gehalten werden. Wie das gelingen kann: Mit integrierten Auslandsaufenthalten während der Ausbildung. Für die Finanzierung gibt es öffentliche Fördergelder mit guten Förderprognosen.

Auslandspraktika sind nicht nur etwas für Studierende – auch Auszubildende können laut Paragraph 2 des Berufsbildungsgesetzes bis zu ein Viertel ihrer Ausbildungszeit im Ausland absolvieren. Was viele nicht wissen: Es gibt Förderprogramme, die Auslandsaufenthalte für Auszubildende und Ausbilder:innen bezuschussen. Die beiden größten sind das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ und AusbildungWeltweit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Beide ermöglichen Ausbildungsbetrieben, ihrem Fachkräftenachwuchs internationale Handlungskompetenz zu vermitteln und die Ausbildung damit besonders attraktiv zu gestalten.

Als Unternehmen verzichtet man während der Auslandszeit zwar auf seinen Auszubildenden – dafür kommt er mit erweiterten Kompetenzen im Gepäck zurück. So belegt die Mobilitätsstudie „Auslandsaufenthalte in der Berufsbildung“, die die Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung durchgeführt hat, eine nachhaltige Wirkung der Lernaufenthalte: Die Auszubildenden kommen selbstbewusster und selbständiger zurück. Zudem wurden den Teilnehmenden erweiterte Fremdsprachenkenntnisse und auch sehr gute Fähigkeiten in der Zusammenarbeit und Kommunikation attestiert.

Betriebe äußerten im Rahmen der Studie darüber hinaus, dass das Angebot von Auslandsaufenthalten die Attraktivität des eigenen Ausbildungsplatzangebots im Vergleich zu Wettbewerbern steigert. Auslandsaufenthalte sind ein deutliches Plus bei der Gewinnung von Auszubildenden und Nachwuchskräften. Ausbildungsbetriebe, die mit Auslandspraktika punkten, erhalten mehr Bewerbungen und können die Fachkräfte meist auch nach der Ausbildung länger ans Unternehmen binden. Gleichzeitig verbessern sie die Voraussetzungen für internationale Geschäftsbeziehungen.

Von den Programmen Erasmus+ und AusbildungWeltweit können nicht nur Ausbildungsbetriebe, sondern auch Kammern und Berufsschulen profitieren und Förderanträge stellen. Erasmus+ unterstützt insbesondere Auslandsaufenthalte in EU-Ländern sowie einige Partnerländer – wie die Türkei, Norwegen oder Island. AusbildungWeltweit ermöglicht weltweite Auslandsaufenthalte auch außerhalb des europäischen Kontinents.

In der Regel dauert ein Aufenthalt zwischen drei und sechs Wochen und findet in einem betrieblichen Kontext statt, beispielsweise durch ein Praktikum in einem Partnerunternehmen. Die Aufenthalte können zwischen zwei Wochen und einem Jahr bei Erasmus+ und drei Wochen und drei Monaten bei AusbildungWeltweit dauern. Zu den beliebtesten Zielländern in den Förderprogrammen zählen bislang Großbritannien, die USA, Irland und Spanien.
 

WEITERE INFORMATIONEN

Sie möchten auch Auslandsaufenthalte für Ihre Auszubildenden oder Ausbilder:innen ermöglichen? Mehr über die Fördermöglichkeiten von Erasmus+ und AusbildungWeltweit erfahren Sie unter:
www.na-bibb.de/erasmus-ausbildung
www.ausbildung-weltweit.de

Die nächsten Förderanträge im Programm AusbildungWeltweit können bis zum 4. Mai 2023 eingereicht werden, bei Erasmus+ endet die Frist am 19. Oktober 2023.
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