Herr Degner, was verbirgt sich hinter dem Digitalisierungsprojekt der TK?
Aktuell liegt der Fokus des Projekts auf der Online-Kommunikation mit unseren Kunden. Dafür entwickeln wir eine neue Webseite und die TK-App. Zum Beispiel können unsere Kunden bei einem Arztbesuch spontan per App nachschauen, welche verschreibungspflichtigen Medikamente zuletzt abgerechnet wurden.
Wie steht es um die Digitalisierung anderer Bereiche?
Als Krankenversicherer mit rund zehn Millionen Kunden haben wir seit jeher viele Kontakte mit den Versicherten und Leistungserbringern wie Ärzten und Apotheken. Hier findet seit vielen Jahren ein großer Datenaustausch statt, weshalb wir bei der Digitalisierung unserer internen Prozesse ohnehin sehr fortschrittlich aufgestellt sind. Zudem unterstützen unsere guten digitalen Angebote auch unser Versorgungsmanagement.
Wie steht es um den Datenschutz bei Ihren Digitalisierungsthemen?
Die Datensicherheitsanforderungen sind bei Gesundheitsdaten in der Tat sehr hoch. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden ermöglichen wir den Zugriff auf solch kritische Daten nur mit persönlichem Kennwort und einem weiteren Faktor wie unserer besonders gesicherten TK-App. Zudem ist für uns sehr wichtig, dass unser Kunde stets die Kontrolle über seine Daten hat, also selbst entscheidet, wer diese bekommen darf.
Sind die Arbeitsplätze bei der TK dann auch entsprechend digital?
Ja, da sie allein aus Kostengründen bei der Vielzahl an Kundenkontakten eine gewisse Automatisierung benötigen. Der Posteingang wird bei uns etwa sofort digitalisiert und den Sachbearbeitern elektronisch zur Verfügung gestellt. Allerdings achten wir auch sehr darauf, dass unsere Mitarbeiter nicht unter der Computerarbeit leiden, sodass auch Gesundheitsthemen und gesunde Führung Teil des Digitalisierungskonzepts bei der TK sind.