Eintauchen in den Fluss der Sprache

In einem hierzulande einzigartigen Intensivkurs lernen Deutsche sich im Englischen frei zu bewegen – weil sie gar nicht anders können.

Intensiv Englisch lernen mit Spaß in der Gruppe: Das ist Englischhausen.
Intensiv Englisch lernen mit Spaß in der Gruppe: Das ist Englischhausen.
Englischhausen Beitrag

Kinder lernen ihre Muttersprache, weil ihre Eltern und alle Menschen in ihrer Umgebung sich ausschließlich in diesem Idiom mit ihnen unterhalten. Sie hören schon im Mutterleib und als Säuglinge die Wörter, deren Klang und die Zwischentöne, die Melodie und den Aufbau der Sätze und ahmen all das nach. Es heißt nicht umsonst, jemand beherrsche eine Sprache fließend: Dieser Mensch ist vollkommen in sie eingetaucht.

Wäre es nicht ein Traum, als Erwachsener genauso in eine Fremdsprache einzutauchen, ohne dafür lange Zeit im Ausland verbringen zu müssen?

Dieser Traum kann Wirklichkeit werden, und zwar in Englischhausen, dem nach eigener Aussage „intensivsten Englischkurs in Deutschland“. Das Konzept ist radikal: Neun bis 14 deutsche Erwachsene verbringen mit ebenso vielen Muttersprachlern sechs Tage und sprechen ausschließlich Englisch – ohne Kontakt zur deutschen Sprache, deshalb finden die Kurse mit fünf Übernachtungen und Vollverpflegung in abgelegenen Landhotels in Bayern oder Hessen statt.

„Die Teilnehmenden können zwar Englisch, haben aber keine Übung in freier Rede“, sagt Luke Nightingale, Gründer und Geschäftsführer von Englischhausen. „Die meisten stehen im Arbeitsleben und müssen beispielsweise für den Beruf ihre Fähigkeiten verbessern. Aber auch Studierende, Lehrer:innen oder Seniore:innen belegen den Kurs.“ 

© Englischhausen
© Englischhausen

Er unterscheidet sich stark von herkömmlichen Sprachkursen: Das Eins-zu-Eins-Verhältnis zwischen den „Anglos“, wie die Muttersprachler heißen, und den Deutschen sorgt für permanente Redesituationen unter Echtbedingungen. Sie sind jedes Mal neu, denn stündlich haben es die Lernenden mit einem anderen Gegenüber zu tun. Stur Vokabeln oder Grammatik pauken steht nicht auf dem Programm, stattdessen heißt es reden, reden, reden, bei den gemeinsamen Mahlzeiten, bei Spaziergängen, in Pausen. Die Teilnehmenden sollen auch untereinander kein Deutsch sprechen. 

„Immersion“, also „Eintauchen“, nennt sich diese Methode des Fremdsprachenerwerbs. Begründet hat sie der deutsche Sprachwissenschaftler Maximilian Berlitz, der darin den effektivsten und natürlichsten Weg des Sprachenlernens sah – Neuropsychologen der Gegenwart haben seine Annahmen längst bestätigt. 

Der Kurs besteht denn auch aus unterschiedlichsten lebensnahen Elementen: Präsentationen, fiktiven Telefonkonferenzen, Telefonaten, dem Vortragen eines Liedes. Darüber hinaus können die Teilnehmenden enge persönliche Kontakte knüpfen und die Kultur der Anglos kennenlernen, die aus englischsprachigen Ländern wie Kanada, England oder Australien stammen. „Viele der Deutschen fühlen sich in der herz-

lichen Atmosphäre so wohl, dass sie beim Abschied Tränen in den Augen haben“, sagt Nightingale.

Das hat seinen Preis, die mehr als 70 Stunden Unterricht kosten 2.680 Euro, dafür können die Teilnehmenden ihr Englisch auf ein ungeahntes Niveau heben. „Das gelingt ihnen, wenn sie ganz und gar eintauchen“, sagt der Geschäftsführer von Englischhausen.

Englischhausen: It’s not a walk in the park – but a big step.

www.englischhausen.de

 

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