Frau Konur, der Luftverkehr erholt sich, die Verkehrszahlen steigen. Wie bereitet sich die DFS darauf vor?
Es wird wieder voller am Himmel. Darüber freuen wir uns sehr. Wir rechnen mit einer vollständigen Erholung der Verkehrszahlen bis Ende dieses Jahrzehnts. Bis dahin werden viele Lotsinnen und Lotsen, aber auch andere Kolleginnen und Kollegen, die DFS altersbedingt verlassen. Darauf bereiten wir uns vor und bilden intensiv aus. Im Jahr 2025 werden wir über 200 Auszubildende und dual Studierende neu einstellen.
Welche Ausbildungen bieten Sie an? Können Sie einen Überblick geben?
Im hoheitlichen Auftrag der Bundesrepublik Deutschland regeln bei uns 2.200 Fluglotsinnen und Fluglotsen mit ihren Anweisungen den Flugverkehr. Sie kümmern sich um die Strecken- sowie An- und Abflugkontrolle und kontrollieren im direkten Funkkontakt mit den Pilot:innen den Luftraum am Himmel über Deutschland. Zusätzlich bieten wir die Lotsen-Ausbildung auch im Rahmen eines Dualen Studiums an. Unterstützt werden Fluglotsen durch Ingenieure und IT-Spezialisten. Diese betreuen und warten die Systeme und gewährleisten die sichere Funktion der komplexen Flugsicherungstechnik. Zudem arbeiten Techniker und IT‘ler im DFS-Forschungszentrum an innovativen technischen Lösungen, wie etwa der klimaschonenden Ausgestaltung einzelner Flugprofile. Auch hierzu haben wir mit unseren dualen Studiengängen den passenden Karrierestart im Angebot. Dank stetiger technischer Innovationen kontrollieren wir mit einer konstanten Anzahl an Lotsinnen und Lotsen heute doppelt so viel Flugverkehr wie vor 30 Jahren.
Wer bei der Flugsicherung arbeitet, übernimmt eine Menge Verantwortung. Welche Fähigkeiten sind da gefragt?
Unser Auswahlverfahren für angehende Lotsinnen und Lotsen ist intensiv, das stimmt. Wer den benötigten Mix aus Talenten mitbringt, hat aber gute Karten. Benötigte Eigenschaften sind ein räumliches Vorstellungsvermögen, Stressresistenz, Konzentrationsfähigkeit und gute Merkfähigkeit. Außerdem schreiben wir Teamarbeit groß. Hinzu kommen abschließend Formalkriterien wie Abitur, sicheres Englisch und ein Alter von maximal 24 Jahren zum Bewerbungszeitpunkt.
Besonders talentierte Nachwuchskräfte können sich ihren Arbeitgeber selbst aussuchen, wie stellen Sie sicher, dass die Wahl auf die DFS fällt?
Es macht großen Spaß, Teil des Teams zu sein, das dafür verantwortlich ist, Millionen von Passagieren sicher an ihr Ziel zu bringen. Als Unternehmen sind wir in Deutschland mit unseren Berufsbildern einzigartig. Viele Kolleginnen und Kollegen bleiben viele Jahre oder ihre gesamte Karriere bei uns. Wir bezeichnen uns gerne selbst als die DFS-Luftfahrtfamilie. Das spüren unsere Bewerberinnen und Bewerber bereits im Auswahlprozess. Hinzu kommen eine Übernahmegarantie, krisenfeste Arbeitsplätze und umfangreiche Sozialleistungen. Am Campus Langen bestehen viele Freizeitmöglichkeiten. Und wenn es mal hakt, haben wir eine persönliche Betreuung, die eigens für die Auszubildenden zur Verfügung steht.
https://karriere.dfs.de