Der Arbeitsmarkt befindet sich in einem globalen Transformationsprozess. Umbrüche wie die Digitalisierung, der demografische Wandel sowie der Fachkräftemangel bestimmen die aktuellen Entwicklungen in der Arbeitswelt essentiell. Apps, eLearning-Formate oder Virtual Reality – die Liste an digitalen Angeboten ist lang und vielfältig. In vielen Bereichen haben digitale Lösungen unlängst unseren Alltag eingenommen. Eine davon ist im Gesundheitswesen immer mehr auf dem Vormarsch und birgt ein vielversprechendes Potenzial: Künstliche Intelligenz. Auch, wenn Kritikerinnen und Kritiker den KI-Lösungen vor allem vermeintliche Negativpunkte nachsagen, zählen sie zweifellos zu den bedeutendsten digitalen Technologien unserer Zeit. Im Zentrum steht die Frage, ob Roboter mit künstlichem Verstand der Weg aus dem Pflegenotstand sind.
Gerade in Sparten, die mit großen Herausforderungen zu kämpfen haben, ist eine grundlegende Veränderung unumgänglich – so auch im Sozial- und Gesundheitswesen. Die Zahl der Pflege- und Hilfsbedürftigen in Deutschland steigt seit Jahren kontinuierlich an. Laut der Gewerkschaft ver.di bräuchte es gegenwärtig mehr als 100.000 zusätzliche Pflegefachkräfte, um die Sicherstellung einer qualitativen Versorgung zu gewährleisten. Prognosen des Pflegereports der Bertelsmann Stiftung zufolge dürfte die Zahl an fehlendem Pflegepersonal bis 2030 auf besorgniserregende 500.000 Vollzeitkräfte steigen, bei einem gleichzeitigen Anstieg von mehr als 50 Prozent pflegebedürftiger Menschen. Mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie hat sich die Situation in sozialen Berufen weiter verschlechtert. Die physische und psychische Arbeitsbelastung in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Betreuungsstätten hat schon jetzt ein kritisches Ausmaß angenommen. Die Folge: fehlendes Fachpersonal an allen Ecken und Enden. Ein Teufelskreis. Doch können Roboter wirklich in einem Bereich unterstützen, in dem das menschliche Einfühlungsvermögen so bedeutend ist? Birgt die Künstliche Intelligenz die große Chance, den sozialen Arbeitsmarkt zu reformieren? Und wie nutzt das Sozial- und Gesundheitswesen die künstlichen Systeme für gesundes Arbeiten?
Mit diesen Fragestellungen beschäftigen sich Prof. Dr.-Ing. Dietmar Wolff und Sven Bartel in ihrem Kongressvortrag „Gesundes Arbeiten mit künstlicher Intelligenz“ auf der ConSozial, Fach- und Kongressmesse der Sozialwirtschaft. Die „Zukunft der Pflege – Pflege der Zukunft“ steht im Podiumsgespräch mit Klaus Holetschek, Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege, im Fokus. Diese und weitere Themen rund um die vielfältigen Lösungsansätze des gesellschaftlichen Transformationsprozesses sind vom 7. bis 8. Dezember 2022 Gesprächsgegenstand im Messezentrum Nürnberg. Die Innovationsmesse für Fach- und Führungskräfte nimmt sich der Trends der sozialen Szene an, gibt dabei einen umfassenden Überblick über neueste sozialpolitische Entwicklungen und bietet neben interessanten Kongressformaten zugleich kreative Produktinnovationen sowie eine digitale Jobbörse.
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