67 Prozent aller Mütter arbeiten in Teilzeit, neun Prozent aller Väter. Bei Beschäftigten ohne Kinder sei der Unterschied durchaus geringer, hört man immer wieder Zwischenrufe aus den hinteren Reihen. Oft aus Richtung jener, die von der Teilzeitfalle nicht betroffen sind. Zu Transparenzzwecken jedoch auch hier die Zahlen: Angestellte Frauen ohne Kinder arbeiten zu 39 Prozent in Teilzeit, während nur 16 Prozent ihrer männlichen Kollegen weniger als 40 Wochenstunden arbeiten. Laut dem WSI, dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut, wirkt sich die Teilzeitarbeit gravierend auf die Altersvorsorge von Frauen aus. Die Rentenhöhe betrug im Jahr 2021 mit 807 Euro zwei Drittel von dem, was Männer bezogen. Nämlich durchschnittlich 1.227 Euro. Diese Aneinanderreihung von Zahlen, die sich zugegebenermaßen unschön lesen lässt, ist essenziell, um das Problem zu verstehen: Weniger Arbeit, vor allem weniger von bereits schlechter bezahlter Arbeit, bedeutet für Frauen – weiterhin – finanzielle Abhängigkeit. Oder Altersarmut.
Das Licht am Ende des Tunnels ist dabei ausnahmsweise ein positives Resultat der Corona-Pandemie: Unsere Arbeitswelt wird immer flexibler, auch aufgrund von Fachkräftemangel. Ein idealer Zustand, um einen Quereinstieg oder einen Neueinstieg zu wagen.
DIE BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT BIETET PROFESSIONELLE UNTERSTÜTZUNG IM ERSTKONTAKT MIT MINT-BERUFEN:
• Zur Förderung von MINT-Aktivitäten stehen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner aus den Bereichen Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Berufsberatung im Erwerbsleben und dem Arbeitgeberservice zur Verfügung.
• Die Berufsberatung im Erwerbsleben bietet persönliche und Video-Beratungsangebote zur beruflichen Neu- und Umorientierung. Sie ist ein Angebot zur Unterstützung von Kundinnen und Kunden, die sich, unter anderem in MINT-Berufen, weiterentwickeln oder neu orientieren möchten. Dabei arbeitet sie eng mit internen und externen Netzwerkpartnerinnen und -partnern zusammen (z. B. Kammern, Verbände, Vereine etc.).
• Die Beratungsfachkräfte der Agentur für Arbeit beraten geschlechtersensibel und nehmen die Kundinnen und Kunden in ihrer Diversität ernst. Sie wirken darauf hin, das Berufswahlspektrum von Frauen und Männern zu erweitern. In der Beratung werden Neigung, Eignung der Kundinnen und Kunden sowie aktuelle und zu erwartende Beschäftigungsmöglichkeiten mit Blick auf den Fachkräftebedarf berücksichtigt.
• Das Beratungsangebot unterstützend finden sich in den Online-Angeboten der BA wie zum Beispiel meinNOW und BERUFENET zahlreiche Informationen rund um MINT-Berufe inkl. Zugangsvoraussetzung, Ausbildungs- und Tätigkeitsinhalten, Perspektiven und Alternativen sowie statistischen Kennzahlen.
• Regelmäßig bietet die BA regionale Informationsmöglichkeiten für Kundinnen und Kunden an, zum Beispiel virtuelle und persönliche Veranstaltungen oder Veranstaltungsreihen wie Aktionstage oder Messen. Die Vermarktung erfolgt im Rahmen der regionalen Öffentlichkeitsarbeit.