Eine große Vision für das Rheinische Revier

Das Braunkohlerevier im Westen Deutschlands erfindet sich neu. Es soll zur Modellregion für Europa werden.
Ein einzigartiger Strukturwandel im ganz großen Stil.

Die Krater des Braunkohletagebaus werden geflutet. So entstehen riesige Seen, die den Kern eines neuen Naherholungsgebietes bilden. Visualisierung: neuland Hambach
Die Krater des Braunkohletagebaus werden geflutet. So entstehen riesige Seen, die den Kern eines neuen Naherholungsgebietes bilden. Visualisierung: neuland Hambach
Rheinisches Revier Beitrag

Es ist eines der größten Strukturwandel- Projekte in Europa. Aus der bislang vom Braunkohletagebau geprägten Landschaft zwischen Aachen, Köln und Mönchengladbach –
dem Rheinischen Revier – soll in den kommenden 10 bis 20 Jahren eine Modell-Region werden, in der Wirtschaft und Bewohner völlig ohne fossile Energieträger auskommen. Sie
soll ihren Energiebedarf künftig aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Geothermie, Biomasse und Wasserstoff gewinnen. 
Doch die Transformation umfasst nicht nur den Energiesektor. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf dem Ausbau der Infrastrukturen und der Schaffung neuer Arbeitsplätze in Gewerbe, 
Mittelstand und Industrie – fernab des Braunkohletagebaus und seiner Folgeprodukte. 

Mit einem stabilen Arbeitsmarkt sollen in der Region die Wettbewerbsfähigkeit für ansässige und neue Unternehmen gesteigert und so auch die Anziehungskraft des „neuen“ Rheinischen Reviers für gut ausgebildete
Fach- und Führungskräfte forciert werden.
Der Transformationsprozess im westlichsten Landesteil Nordrhein-Westfalens wird finanziell erheblich unterstützt. Strukturfördermittel von fast
15 Milliarden Euro stehen in den nächsten Jahren dazu bereit, rund 200 konkrete Projekte sind bereits gestartet. Die Förderprogramme von Bund und Land NRW sind ganz
gezielt auf Investitionen aus den Bereichen Innovation, Bildung, Mobilität, Energiesysteme und auch in die Rekultivierung der Landschaft ausgerichtet. So sollen zum Beispiel aus den riesigen und tiefen Tagebauflächen
große Seen entstehen.

Die vom Braunkohletagebau gebeutelte Landschaft soll renaturiert und zu einer einzigartigen Freizeit- und Naturlandschaft umgewandelt werden. 
Das, was derzeit noch wie ein fiktiver Wunsch klingt, nimmt im Rheinischen Revier bereits konkrete Formen an. Denn nicht erst, wenn 2030 die riesigen Baggerschaufeln die letzte Braunkohle aus den Tagebauen
in Hambach, Garzweiler und Inden fördern, beginnt die Transformation. Schon jetzt sprießen die innovativen Projekte aus den Bereichen Bioökonomie, Agrobusiness, Digitalisierung,
Bildung und Infrastruktur im Rheinischen Revier aus dem Boden.

Es werden neue Gewerbegebiete ausgewiesen, Investoren aus ganz Europa bieten auf lukrative Flächen. Der internationale High-Tech-Konzern Microsoft hat bereits den Bau von Hyperscalern angekündigt, riesigen
Rechenzentren, die die Cloud- und KI-Kapazität für ganz Deutschland vom Rheinischen Revier aus erheblich steigern werden.

Die Umsetzung dieses gewaltigen Strukturwandels ist nur durch die gemeinsame Kraftanstrengung aller Unternehmen aus Energie, Industrie, Handwerk und Mittelstand, den 71zum Rheinischen Revier 
gehörenden Kreisen und Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern der Region möglich. Eine Transformation, die die einmalige Chance bietet, eine
gesamte Region grundlegend neu zu denken, sie weiterzuentwickeln und noch lebenswerter zu gestalten.

www.rheinisches-revier.de

 

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