Dortmund – europäische Innovationshauptstadt und Westfälischer Akzelerator

Dortmund zeigt, wie Städte erfolgreich mit den Umbrüchen unserer Zeit umgehen – und den Wandel aktiv gestalten.

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal
Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal
Wirtschaftsförderung Dortmund Beitrag

Krisen sind Chancen – das hat die Stadt Dortmund begriffen. Immer noch und viel mehr denn je ist sie „Stadt der Arbeit“. Doch statt Montan- und Brauindustrie prägen ihre Wirtschaft die IT- und Gründerszene, ist sie Magnet und Motor für Innovation und Technologien für die grüne Transformation. Das gelingt durch eine kluge Standortpolitik, die alle Akteure miteinbezieht und auf ungewöhnliche Konzepte setzt. Jüngstes – doch bei weitem nicht das einzige – Beispiel für den Erfolg dieser Strategie und die Attraktivität des Standorts ist die Entscheidung von Thyssen-Krupp, von Dortmund aus den nächsten großen Schritt in Richtung Dekarbonisierung zu gehen.

Der Industriekonzern gründet eine neue Unternehmenssparte mit dem Namen „Decarbon Technologies“ mit neuer Zentrale in Dortmund – mit zukünftig rund 15.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 3 Mrd. €.  ThyssenKrupp bündelt so die Kompetenzen von vier Tochterunternehmen, drei davon bereits in Dortmund ansässig, die eine entscheidende Rolle bei der grünen Transformation in der Industrie spielen werden: die Wasserstofftochter Nucera auf der Stadtkrone Ost, den Industrieanlagenbauer Uhde, den Rotorlagerhersteller Rothe Erde, der Komponenten für Windräder liefert, und die in Beckum ansässige Tochter Polysius, die Zementanlagen herstellt.

Rund 25 Jahre nach dem historischen Ende der Stahlproduktion in Dortmund und dem damals gemeinsam mit ThyssenKrupp  aufgesetzten dortmund-project ist Dortmund heute Europäische Innovationshauptstadt Capital und stark wachsendes Wirtschaftszentrum Westfalens. „Vor diesem Hintergrund ist es nicht übertrieben, von einer sehr wichtigen und  zukunftsweisenden standortpolitischen Entscheidung des Konzerns für Dortmund und die Region zu sprechen“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal.  „Dortmund ist als wissensbasierte Dienstleitungsmetropole bereits heute sowohl Gehirn als auch technologischer Infrastruktur-Hub der großen Energietransformation in Wirtschaft und Gesellschaft“, so Thomas Westphal weiter. „Darum ist die Entscheidung des Konzerns ökonomisch sinnvoll und standortpolitisch folgerichtig.“

Die vier großen D’s – Dekarbonisierung, Digitalisierung, Deglobalisierung und Demografie – erweisen sich in Dortmund immer mehr als Innovationstreiber. Das Dortmunder Innovations-Ökosystem ist Nährboden für Start-ups und Unternehmen mit innovativen Geschäftsideen, die das Potenzial haben, die großen Herausforderungen von Wirtschaft und Gesellschaft zu bewältigen. Aktuelle Beispiele sind das für den Deutschen Zukunftspreis nominierte Unternehmen Kuepper Solutions, das mit neuartiger Brennertechnologie Resilienz für die Gasversorgung und die Zukunft mit Wasserstoff sicherstellt. Oder das Start-up WEW, das durch kostenoptimale Stackherstellung Grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig machen wird. Beide ansässig in Innovationszentren des TechnologieZentrumDortmund.

Als neue Elemente des Dortmunder Ökosystems sind weitere Kompetenzzentren mit überregionaler Ausstrahlung in Planung. Sowohl mit dem Aufbau des Cleanports im Dortmunder Hafen als auch des Energiecampus in Huckarde entwickelt die Stadt Dortmund unternehmerische Zukunftslabore für die Energiewende und unterstützt den Technologietransfer aus den wissenschaftlichen Einrichtungen der Region. Zusammen mit den großen Netz- und Infrastrukturunternehmen in Dortmund, wie Amprion, Westnetz, Thyssengas und DONETZ und den wissenschaftlichen Kompetenzen in der Stadt bildet sich so ein neuer standortprägender Wachstumscluster Energietransformation heraus: Dortmund wird so zur Schaltzentrale für grüne Technologie. 

Dortmund macht damit konsequent den nächsten Schritt: „Nicht die Krisen sind das Problem, sondern der Umgang mit ihnen – dieses Motto beschreibt, wie Dortmund stetigen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft gestaltet: „Innovation next Door“! 

 

WACHSTUM GEHT ANDERS! DORTMUND ALS WESTFÄLISCHER AKZELERATOR

Wertschöpfung generierende Lösungskonzepte für die großen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformationsherausforderungen bilden sich v. a. in den Schnittmengen der 4 D´s. Dortmund mit seinen Kompetenzen im Bereich wissensorientierter Dienstleistungen entwickelt immer mehr eine Magnetwirkung als Innovations- und Wachstumslabor auch für Unternehmen aus dem westfälischen Umland und wird so zum räumlichen Innovationspol – zum „Westfälischen Akzelerator“. Aktuelle Beispiele für Unternehmen aus dem Westfälischen Umland, die neue Innovationsstandorte in  Dortmund beziehen, sind MEGLA, VDM Metals, die Beumer Maschinenfabrik oder Phoenix Contact.

Dabei wird eins deutlich: Wirtschaftliches Wachstum im Zeitalter der Wissensökonomie entsteht nicht mehr primär über exzessiven Flächenverbrauch für gewerbliche Ansiedlungen. Informationen und Daten in Netzwerken zu verteilen und aufzubauen ist vielmehr der Kern zukunftsorientierter Wachstumskonzepte. Die Wirtschaftsförderung Dortmund fördert darum systematisch den Aufbau regionaler Kooperationsbeziehungen und Wertschöpfungsketten über smarte Standort- und Entwicklungskonzepte mit innovativen Mikrostandorten und den Ausbau digitaler Kollaboration und Vernetzung insbesondere im regionalen westfälischen Kontext. Die Westfälische Wasserstoffkonferenz, entstanden aus einer Kooperation mit der Stadt Hamm, dem Kreis Unna und der Wasserstoffallianz Westfalen als Impulsgeber für die gemeinsame Förderung der Wasserstoffwirtschaft in der Region, ist ein gutes 

Beispiel für diesen Ansatz. Doch die Energietransformation braucht trotz aller Technik und dezentraler Produktionskonzepte vor allem eins: hochqualifizierte Menschen und zwar hier in Dortmund!  Heike Marzen, Geschäftsführerin  der Wirtschaftsförderung Dortmund blickt darum nach vorne: „Die Fachkräftefrage wird  zum entscheidenden Standortfaktor und zur strategischen Zukunftsaufgabe, auch dies macht die aktuelle Entscheidung von ThyssenKrupp sehr deutlich. Hier sehen wir eine zentrale Herausforderung und Verantwortung für den Wirtschaftsstandort Dortmund: Wie schaffen wir die Jahrhundertaufgabe der klimagerechten Transformation unserer Energiesysteme unter den Bedingungen des demografischen Wandels?“  

www.wirtschaftsfoerderung-dortmund.de 

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