Es gibt natürlich keine absolut „sicheren Häfen” der Geldanlage. Verluste sind prinzipiell bei jeder Anlageklasse möglich. Aber einige Anlageformen gelten als besonders risikoarm und verlässlich, insbesondere in Krisenzeiten und wirtschaftlicher Unsicherheit.
Tagesgeld und Festgeld bei europäischen Banken sind weiterhin beliebt, da sie gesetzlich bis 100.000 Euro pro Kund:in pro Bank abgesichert sind (Einlagensicherung). Festgeld ist bis zur Einlagensicherung geschützt. Staatsanleihen, vor allem deutsche Bundesanleihen, bieten eine besonders hohe Sicherheit und wieder attraktive Zinssätze von über 2 Prozent. Staatsanleihen sind sehr krisensicher, aber nicht vor Inflationsverlust gefeit.
Geldmarktfonds und Geldmarkt-ETFs bieten Flexibilität, schnelle Verfügbarkeit und aktuell Renditen um 3 bis 4 Prozent. Sie reagieren direkt auf die Leitzinsentwicklung und sind sinnvoll als Liquiditätsreserve. Immobilien gelten als wertstabil, sind aber je nach Marktlage und Standort schwankend. Gold wird als Sicherheit in turbulenten Zeiten genutzt.
Fonds- und ETF-Diversifikation verbinden Renditechancen (wie Aktien-ETFs) mit stabilen Bausteinen (Renten, Geldmarkt). Ein breites, global aufgestelltes Portfolio wird von Expert:innen als zeitgemäße Antwort auf Krisen und Unsicherheiten empfohlen.
Als Konsenstipp gilt: Wer langfristig Vermögen aufbauen will, fährt mit global gestreuten ETFs und einem Sicherheitsbaustein (Tagesgeld, Geldmarkt, Anleihen, Gold) am besten. Diversifikation, Anpassungsfähigkeit und eine wohltemperierte Abschätzung zwischen Liquidität, Stabilität und Renditechancen sind entscheidend für jede Anlageentscheidung.