Herr Wilms, warum setzen die Deutschen in Zeiten von digitalen Zahlungssystemen und Kryptowährungen in der Krise unverändert auf Gold? Ist das nicht ein Widerspruch?
Den sehen die obersten Währungshüter offenbar nicht. Vergangenes Jahr haben die Zentralbanken rund um den Globus nämlich so viel Gold nachgekauft wie in den letzten zehn Jahren nicht. Und da hatten sie schon viel gekauft. Die Deutschen, die sich nicht nur im letzten Jahr massiv mit Gold eingedeckt haben, sind schlichtweg dieser Logik gefolgt …
… die da lautet?
Einen Teil seines Vermögens mit Gold abzusichern. Gegen Wertverlust und gegen hohe Inflationsraten. So sollten zwischen fünf und fünfzehn Prozent des Vermögensmixes alternative Anlagen wie Gold sein.
Jahrelang wog das Gegenargument, dass Gold keine Zinsen abwirft, warum zählt das nicht mehr?
Zählt immer noch. Gold wirft keine Zinsen ab. Muss es auch nicht. Die Hauptaufgabe des gelben Metalls ist nicht der Wertzuwachs, sondern der Werterhalt. Es ist nämlich nicht wie das Papiergeld beliebig vermehrbar. Gold hat gegenüber den meisten anderen Anlageklassen einen Riesenvorteil. Es ist anfassbar, hat dazu eine extrem hohe Wertdichte und wird weltweit akzeptiert. Das macht es möglich, es leicht mit sich zu führen und zu übertragen.
Jetzt zahlt es sich nicht so leicht mit einem Kilobarren Gold. Ist Silber da nicht das bessere Gold?
Wer Silber erwirbt, hat je nach Kursaufschlag und durch die Mehrwertsteuer schon beim Kauf einen Wertverlust von 25 Prozent aufwärts, die er perspektivisch durch Kursgewinne wettmachen muss. Der Aspekt der Teilbarkeit bei Gold wiegt da geringer. Wer wirklich den Aspekt der Teilbarkeit im Blick hat, der setzt auf die so genannten Tafelbarren zu 20, zu 50 oder zu 100 Gramm. Im Krisenfall lässt sich das Gold in 1 Gramm-Stücken abteilen. Das sind Barren, die zwar etwas teurer sind, aber in der Krise sehr gefragt waren.
Was die wenigsten wissen: Sie gehören zu den Big Playern im Markt. Aber bestimmt nicht zu den billigsten. Warum kaufen trotzdem so viele Menschen bei der Reisebank ihr Gold?
Wir haben das Vertrauen von mehr als 700 Banken nicht nur der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, die wir mit Edelmetallen versorgen. Wir verkaufen unseren Partnerbanken und unseren eigenen Endkunden das Gold mit der Sicherheit einer Bank. Wir wissen, dass Goldkäufer höchsten Wert auf die Reputation des Anbieters legen und auf die Garantie der Echtheit des Goldes. Die Reisebank ist eine hundertprozentige Tochter der DZ BANK, dem Zentralbankeninstitut der Volksbanken Raiffeisenbanken. Und unsere Prozesse machen das Gold absolut sicher. Die damit einhergehenden Kosten tragen die Kunden gerne. Es fühlt sich einfach besser an.
Gilt der Sicherheitsaspekt genauso beim Online-Kauf?
Natürlich. Gold kaufen mit der Sicherheit einer Bank gilt für jeden unserer Vertriebskanäle. Wer online auf reisebank.de Gold erwirbt, kann dort übrigens auch mit Kreditkarte zahlen. Ein Benefit, den fast kein Wettbewerber bietet und der die Liefer- und Abwicklungsprozesse gleichzeitig verschlankt.
Wann lohnt sich der Einstieg ins Gold? Sind die Preise aktuell nicht hoch?
Mein wichtigster Tipp lautet: Kaufen Sie Gold nicht dann, wenn es alle kaufen, also zum Beginn einer Krise. Dann sind aufgrund der hohen Nachfrage die Aufgelder immer am höchsten und die Preise steigen meist schnell. Gold kaufe ich besser antizyklisch. Also zum Beispiel jetzt. Und schielen Sie nicht auf den Preis. In der nächsten Krise wissen Sie dann warum.
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