Herr Selbach, die Wind-Energy Hamburg gilt als Weltleitmesse der Branche. Welchen Beitrag kann sie zu ihrer Entwicklung leisten?
Von Anlagen- und Komponentenherstellern über Projektierer und Betreiber bis hin zu Wissenschaftlern und Politikern: Als internationale Weltleitmesse für Windenergie sind wir in erster Linie Branchentreffpunkt. Wir bereiten den Marktteilnehmern eine Bühne, vernetzen sie, erleichtern ihnen den fachlichen Austausch. Insgesamt rechnen wir mit 1.500 ausstellenden Unternehmen aus 40 Ländern und rund 40.000 Teilnehmenden aus 100 Nationen. Mit einem umfangreichen Konferenz-programm setzt sich die WindEnergy Hamburg außerdem aktiv für die Entwicklung der Branche ein. In den zahlreichen Sessions geht es etwa um Gamechanger-Themen wie Repowering, Netzausbau oder den Ausbau von Offshore-Windparks sowie die Speicherung von grünem Wasserstoff. Aktuell liegt Europas Windenergie Kapazität bei 272 Gigawatt – bis 2030 will die EU 425 Gigawatt erreichen. Die Branche muss zulegen!
Was sind nach Ihrer Einschätzung die Technologietrends, die die Windindustrie nachhaltig verändern werden?
Zweifelsohne die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI). Durch den
Einsatz von KI können Unternehmen die Effizienz von Windparks maximieren, Wartungsarbeiten optimieren und die Vorhersage von Windbedingungen präzisieren. Das führt wiederum zu einer verbesserten Energieausbeute und trägt zur Senkung der Betriebskosten bei. Aktuell tut sich viel in dem Feld. Wie KI die Windenergie-Branche bereits jetzt revolutioniert, zeigen Start-ups wie Noxt, Delfos, Kavaken, LATODA oder Turbit auf der WindEnergy Hamburg.