Herr Lauenburg, plötzlich wird sehr viel über dynamische Stromtarife gesprochen. Warum braucht die jemand?
Auf Ebene des einzelnen Haushalts ist die Antwort ganz einfach: Weil jeder Haushalt mit zeitlich verschiebbaren Verbräuchen – also: E-Autos, Wärmepumpen, Heimspeichern, aber auch Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen – bares Geld sparen kann. Je mehr verschiebbarer Verbrauch, desto größer die Ersparnis. Die Stiftung Warentest hat das kürzlich mal für verschiedene Szenarien durchgerechnet.
Was lässt sich da sparen?
Bei einem E-Auto mit 10.000 Kilometern pro Jahr kommt die Stiftung Warentest zum Beispiel auf eine Ersparnis von 300 Euro jährlich, bei einem Stromspeicher auf 75 Euro pro Winter. Tibber zählt die Stiftung übrigens zu den günstigsten Anbietern für dynamische Tarife in Deutschland, was unsere Tarife und fixen Zusatzkosten angeht. Viele Kund:innen mögen vor allem auch den modernen Überblick über ihren Echtzeitverbrauch, den die Tibber-App bietet. Auch das hilft beim Sparen.
Offensichtlich ist auch der Gesetzgeber davon überzeugt, dass wir nun dynamische Stromtarife benötigen. Warum das?
Ja, ab diesem Jahr müssen alle Stromlieferanten einen dynamischen Tarif anbieten. Die Preisschwankungen an der Strombörse nehmen mit dem Ausbau erneuerbarer Energien zu: Neben Dunkelflauten, in denen Preise kurzzeitig steigen, gibt es fünfmal häufiger sogenannte Hellbrisen, bei denen Strom dank Sonne und Wind kostenlos oder sogar zu negativen Preisen verfügbar ist. Schon 2024 waren 500 Stromstunden negativ – Tendenz steigend. Gleichzeitig wird die Nachfrage immer flexibler – dank E-Autos, Wärmepumpen, Stromspeichern und Smart Home. Noch mehr Potenzial entsteht durch variable Netzgebühren. Wer sein E-Auto lädt, wenn Strom grün und günstig ist und pausiert, wenn das Netz überlastet ist, spart damit nicht nur Geld, sondern unterstützt auch die Energiewende.
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