Herr Renz, was genau versteht man unter Factoring?
Factoring ist kein Kredit, sondern ein Kaufgeschäft. Wir übernehmen die offenen Forderungen eines Unternehmens – meist direkt am Tag der Rechnungsstellung – und zahlen bis zu 90 Prozent der Rechnungssumme sofort aus. Der Kunde erhält also unmittelbar Liquidität, ohne sich verschulden zu müssen. Nach Ablauf des Zahlungsziels begleicht der Abnehmer die Rechnung bei uns. Das schafft Planungssicherheit und einen klaren Liquiditätsvorteil.
Welche Vorteile bietet Factoring speziell für den Mittelstand?
Gerade mittelständische Unternehmen profitieren davon, dass Factoring unabhängig von ihrer eigenen Bonität funktioniert. Entscheidend ist für uns vor allem die Werthaltigkeit der Forderungen – also ob der Abnehmer zuverlässig zahlt. Das macht Factoring gerade in Wachstumsphasen, bei Sanierungen oder in wirtschaftlich unsicheren Zeiten besonders wertvoll. Zusätzlich wirkt es bilanzverkürzend und verbessert so die Eigenkapitalquote. Und weil wir das volle Ausfallrisiko übernehmen, entfallen Sorgen um Zahlungsausfälle.
Wie läuft der Prozess konkret bei der TARGOBANK ab?
Nach Genehmigung und technischer Implementierung von Factoring – meist innerhalb von vier bis sechs Wochen – läuft das Tagesgeschäft automatisiert. Rechnungen werden elektronisch übermittelt, geprüft und bei Erfüllung aller Kriterien angekauft. Unsere eigens entwickelte Software „FactorLink“ sorgt für volle Transparenz: Kunden sehen tagesaktuell, welche Forderungen angekauft wurden. Ein weiterer Vorteil: Als Vollbank dürfen wir Liquidität auch flexibel bereitstellen, etwa indem Kaufpreise zinsfrei nicht abgerufen werden. Darüber hinaus können wir ergänzend Kreditlinien auf nicht-factorable Forderungen anbieten. Dies unterscheidet uns klar von vielen anderen Anbietern im Markt: Die Kombination aus 60 Jahren Erfahrung, digitaler Effizienz und einer soliden Muttergesellschaft im Hintergrund. Das macht uns besonders attraktiv für den Mittelstand.
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