Herr Horn, wie profitiert Sachsen von der sogenannten Cross-Cluster-Arbeit?
Branchenübergreifende Zusammenarbeit ist ein wichtiger Innovationstreiber für unseren Wirtschaftsstandort. In der Vielfalt der Denkansätze sowie dem Austausch und der Vernetzung von hochspezialisierten technologischen Kompetenzen bei der Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse steckt enormes Innovationsund Wachstumspotenzial. Die WFS ist dabei „Lotse“ zwischen den Branchen und Technologiepartnern und unterstützt damit ganz konkret den Technologietransfer.
Was ist die Basis dieses Erfolgs?
Sachsens Stärke ist sein vielfältiger Branchenmix in Verbindung mit einer breit aufgestellten exzellenten Forschungs- und Entwicklungslandschaft und internationaler Zusammenarbeit. Hier kommen Zukunftstechnologien wie Robotik, Mikroelektronik, Fahrzeugbau, Künstliche Intelligenz, Leichtbau, Wasserstofftechnologien, Biotech, Automatisierung, Batterietechnik und vieles mehr auf engstem Raum zusammen. Das forciert eine besondere Innovationsstärke und große Dynamik bei Technologiethemen und generiert Wertschöpfung für die Zukunft.
Können Sie Beispiele nennen?
Davon gibt es einige, wie CADA – Chemnitz Automated Driving Alliance – ein deutschlandweit einzigartiges Netzwerk, welches das automatisierte Fahren voranbringt. Das Cluster SEMECO aus Dresden will intelligente Chips für eine neuartige Medizintechnik nutzen und ist bislang weltweit einmalig. Europas führendes Cluster für organische Halbleiter und gedruckte Elektronik OES ist ebenfalls in Sachsen zu Hause. Bereits im Testbestrieb sind autonome Landmaschinen im Projekt „Feldschwarm“ sowie der Roboter „Elwobot“ für den Obst- und Weinbau. Hinzu kommen in den nächsten Jahren noch mehrere anwendungsnahe Großforschungszentren. Unternehmen und Investoren bieten sich somit verschiedene Anknüpfungspunkte für eine gewinnbringende Zusammenarbeit.
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