Herr Grieb, die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart hat die Standortkampagne NEW Stuttgart gestartet – was hat es damit auf sich?
NEW Stuttgart steht für die Transformation der Wirtschaft. Es gibt hier starke traditionelle Branchen wie die Autoindustrie, ebenso aber viele Start-ups. Die Bestandsunternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle neu überdenken, Start-ups digitale Anwendungen für die Probleme unserer Zeit anbieten – daher NEW wie neu. Andererseits ist NEW eine Abkürzung: N wie nachhaltig steht für Lösungen im Bereich der Ökologie und des Klimawandels. E heißt elektrisierend wie begeisternde Menschen und Technologien. W bedeutet wirtschaftsstark, denn die Transformation muss auch finanziell funktionieren.
Wie fördert NEW Stuttgart Start-ups?
Firmengründer finden schon viele Unterstützungsmöglichkeiten. Unterschätzt wird der Bedarf bei Start-ups in der Wachstumsphase: Wenn sie von fünf auf 50 Mitarbeitende zulegen, ihren Markt ausdehnen, ihr Geschäft richtig ausrollen. Dann geht es um Investitionen, Beratung – und strategisch sinnvolle, günstige Räumlichkeiten. Dafür haben wir in der ehemaligen Mercedes-Benz-Zentrale im Stadtteil Möhringen das erste Stuttgarter Scaleup-Center umgesetzt.
Was erwartet Start-ups dort?
Die bereits vorhandene hervorragende Infrastruktur, Stichwort Revitalisierung, bietet Platz für die Vernetzung der Scaleups, Raum für Experimente und Produktion sowie physisches Wachstum: Anfang 2025 werden rund ein Dutzend Firmen auf 2.000 Quadratmetern loslegen, die nutzbare Fläche des Campus beträgt jedoch das Fünfzigfache. Dort können sich auch Mittelständler und größere Firmen ansiedeln, insbesondere wenn sie in Partnerschaft mit Scale-ups Innovationen verwirklichen wollen. Dieses Potenzial macht Stuttgart noch attraktiver für junge Unternehmen, auch für auswärtige und internationale.
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