Herr Rusic, können Sie beschreiben, was Ihr Unternehmen deepset tut?
Wir können Unternehmen jeder Größe und Branche dabei helfen generative KI-Features in Applikationen und Anwendungen einzubauen, vor allem in geschäftskritischen Bereichen, etwa eigene Produkte und Prozesse. Sie müssen absolut fehlerfrei sein – dabei darf keine KI im Spiel sein, die auch nur ein einziges Mal falsche oder nicht nachvollziehbare Ergebnisse liefert.
Mit welchen Produkten sind Sie am Markt?
Erstens mit dem Open-Source-Framework Haystack, das mittlerweile ein globaler Standard ist, um KI-Anwendungen zu schreiben. Zweitens bietet deepset eine kommerzielle Plattform, die nach dem Prinzip funktioniert: Vor der Produktion sorgt sie für Vertrauen, nach der Anwendung können die Unternehmer ruhig schlafen.
Können Sie Beispiele für geschäftskritische Anwendungen nennen?
Das Portal Zeit Online nutzt unsere Technologie für eine Anwendung, bei der Nutzer eine Frage eingeben können. Der Datenkorpus für die Antwort sind ausschließlich die Ausgaben der Wochenzeitung der vergangenen Jahrzehnte. Das stellt sicher, dass die KI nicht irgendetwas ausspuckt oder auf alle Stichworte reagiert. Zur Verifizierung für den User gibt es zu jedem Fakt eine Fußnote, die in das Kerndokument verlinkt. Airbus nutzt deepset-Produkte, um neue Möglichkeiten der Operationsplanung zu erforschen, dabei braucht es ebenso größtmögliche Sicherheit und Transparenz bei der eingesetzten Technologie – und ehrliche Aussagen zu deren Grenzen, bei welchen Fragen man nicht sofort auf die KI vertrauen sollte.
Was planen Sie für die Zukunft?
Unter anderem sollen unsere Werkzeuge noch einfacher werden, sodass es vielleicht irgendwann keinen Softwareentwickler mehr braucht, der die Anwendungen schreibt – sondern die Endnutzer das selbstständig übernehmen.
www.deepset.ai