Auto 4.0: Champions meet Challengers

Die Innovationskraft von Start-ups auf die Automobilindustrie
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Digital Business Factory GmbH Beitrag

Der Begriff „Automobil“ setzt sich zusammen aus griechisch αὐτόςautós ‚selbst‘ und lateinisch mobilis ‚beweglich‘. Bei dieser Begriffsfindung wurde nur eine Kleinigkeit vergessen – nämlich der Mensch, der das Ganze steuern muss, denn sonst bewegt es sich nicht vom Fleck. Rund 130 Jahre später, nachdem Kutschen längst ausgedient haben und unser Stadtbild mit Straßen, Autobahnen und Parkplätzen durch Autos geprägt wird, erhält der eigentliche Begriff eine neue Aktualität: Die Zukunft des nun tatsächlich selbstfahrenden Automobils hat begonnen. Und das endlich auch im Heimatland des ersten „Motorwagen“-Erfinders – in Deutschland. 

Weltweit gibt es immer mehr Autos. Allein in Deutschland wurden 2012 rund 43 Millionen Personenkraftwagen zugelassen. Der Trend zum eigenen Wagen ist ungebremst, die Auswirkungen für die Umwelt und das Stadtbild komplex. Ein willkommener Nebeneffekt dieser Entwicklung: Die Digitalisierung hat mittlerweile auch die Automobilbranche erreicht. Neben der technologischen Weiterentwicklung von alternativen Antriebsmodellen steht die Intelligenz der Kraftwagen im Fokus. Es geht darum, die PKW smart zu machen und mit anderen Mobilitätsteilnehmern zu vernetzen, auf Autobahnen aber auch im Stadtverkehr. Welche Herausforderungen sich zukünftig ergeben, diskutiert auch das World Economic Forum mit Fokus auf die gesellschaftliche Relevanz, wie z. B. der Chance, durch selbstfahrende Autos sowohl die Zahl der Unfallopfer, als auch die Abgasemissionen zu reduzieren.

Audi, BMW, Daimler, VW und natürlich Google arbeiten seit Jahren an der Intelligenz des Autos. So stellte Volkswagen erst kürzlich auf der CES sein smartes Zukunftskonzeptfahrzeug vor. Zum Prozess der fortschreitenden Digitalisierung des Industriezweiges gehört auch, die Erfahrung der traditionellen Marktführer mit der Innovationskraft der digitalen, jungen Unternehmen zu verzahnen. Nicht wenige Autohersteller streben daher Partnerschaften mit Start-ups an, um deren Kreativität für das eigene Unternehmen und dessen Zukunftsmodelle erfolgreich zu nutzen. Ein Beispiel für diese neue Allianz ist “ProGlove“, ein intelligenter Handschuh, der die Arbeit in der Produktionsstraße bei der Autofertigung effizienter und ergonomischer macht. „Wir zeigen, dass Industrie 4.0 keine Zukunftsvision mehr ist, sondern dass man mit einfachen Lösungen sofort damit beginnen kann”, so Thomas Kirchner, Gründer & CEO ProGlove. Oder das Unternehmen NavVis mit seinen Produkten und Anwendungen zur zentimetergenauen Kartierung und Navigation in Innenräumen – u.a. in Fabriken der Automobilindustrie.

„Die Digitale Revolution ist ein Zug, der gerade den Bahnhof verlässt“, sagt Dr. Torsten Oelke, Geschäftsführer der Digital Business Factory GmbH. „Wer jetzt nicht aufspringt, für den wird es zukünftig schwer, den Anschluss zu finden. Die Bereitschaft zur Partnerschaft mit jungen, innovativen Unternehmen ist eine Voraussetzung für etablierte Branchen und Unternehmen, um zukunftsfähig zu bleiben. Aktuelle Beispiele zeigen, dass Start-ups mit Industriebezug als neuer digitaler Mittelstand bereit stehen, technologische Innovationen in die Produkte, Produktion und Prozesse zu integrieren. Ich bin sicher, dass wir in den nächsten Monaten zahlreiche weitere Projekte und Partnerschaften – sowohl in der Automobilbranche als auch in allen anderen relevanten Brachen von Life Science bis Infrastruktur –  sehen werden.“

Um diese Partnerschaften geht es bei CUBE, ein globales Ecosystem für Themen rund um die Industrie 4.0 bis zu Life Science. Das Format wird in den kommenden
Wochen der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt.

 

 

www.cube.dbf.io

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