Strom laden und per Handyrechnung zahlen

Ein Gespräch mit Martin Schurig, Head of Finacial & Enabling Services bei Telefónica Deutschland, über schnelles Bezahlen an der Ladesäule ohne Ladekarte oder App

Martin Schurig, Head of Finacial & Enabling Services, Telefónica Deutschland
Martin Schurig, Head of Finacial & Enabling Services, Telefónica Deutschland
Zahl einfach per Handyrechnung Beitrag

Herr Schurig, Sie sind bei Telefónica Deutschland verantwortlich für den Service „Bezahlen per Handyrechnung“. Was bedeutet „Bezahlen per Handyrechnung“?
„Bezahlen per Handyrechnung“ ist eine mobile Zahlungsmethode, mit der Kundinnen und Kunden Einkäufe über die Rechnung ihres Mobilfunkanbieters abrechnen können. Sie wird weltweit eingesetzt. In Deutschland bieten die Mobilfunkanbieter Telekom, Telefónica, und Vodafone diese Bezahlmethode ihren Kundinnen und Kunden unter dem Namen „Zahl einfach per Handyrechnung“ an.

Was kann man mit „Zahl einfach per Handyrechnung“ alles bezahlen?
Unsere Kundinnen und Kunden können mit dieser etablierten Bezahlmethode vor allen Dingen den Kauf digitaler Produkte wie Spiele, Musik oder Filme abrechnen lassen. Aber auch Parktickets und Fahrscheine für den Öffentlichen Personennahverkehr lassen sich bequem auf diese Art bezahlen. Im digitalen Bereich arbeiten wir beispielsweise vertrauensvoll mit Partnern wie Google oder Apple zusammen. In den jeweiligen App-Stores ist “Zahl einfach per Handyrechnung“ schon lange eine verfügbare Bezahlalternative.

Und jetzt ist es auch möglich an der Ladesäule den geladenen Strom per Handyrechnung zu bezahlen. Wie funktioniert das?
Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder durch das Scannen eines QR-Codes oder durch das Senden einer SMS an eine auf der Ladesäule angegebene Nummer. Die Ladesäule wird dann freigeschaltet und der Betrag für die Ladung auf der nächsten Handyrechnung ausgewiesen sowie abgerechnet. Die Kundin oder der Kunde muss sich also keine Gedanken darüber machen, ob er die passende Ladekarte oder Ladeapp für die Ladesäule hat. Man bezahlt mit etwas, das jeder praktisch immer bei sich trägt: Mit dem Smartphone.

Muss der Kunde denn noch irgendwo seine Bankdaten oder Kreditkartendaten hinterlegen?
Gerade das ist nicht der Fall. Die Kundinnen und Kunden werden über ihre Mobilfunknummer eindeutig identifiziert. Dadurch entfällt die manuelle Eingabe von sensiblen Bank- oder Kreditkartendaten. Man wird schnell und einfach durch den Kaufprozess geführt. Es ist auch keine Registrierung mit beispielsweise einem Passwort notwendig.

Zahlenperhandyrechnung Bild

Ab dem 1. Juli 2023 müssen neue Ladesäulen mit einem EC-Karten bzw. Kreditkartenlesegerät ausgestattet sein. Dann braucht man auch keine Ladekarten und Apps mehr. Ist das dann eine neue Konkurrenz zu Ihrer Bezahlmethode?
Nein, das Bezahlen über die Handyrechnung bleibt weiterhin die komfortablere Bezahlmethode. Denn die Kundin oder der Kunde braucht die Brieftasche mit Karten nicht und der Bezahlvorgang geht einfach schneller. Darüber hinaus gilt die Verordnung nur für neue Ladesäulen. Laden in der aktuell bestehenden Ladeinfrastruktur wird weiterhin kompliziert über eine Vielzahl von Ladekarten oder Apps möglich sein – oder eben einfach per Handyrechnung.

Stichwort Akzeptanz. Strom laden und per Handyrechnung zahlen – kommt das bei den Kunden an?
Auf jeden Fall, Strom zu laden und per Handyrechnung zu bezahlen genießt wachsende Akzeptanz. Das zeigt unter anderem das Beispiel Hamburg. Der lokale Stromversorger Stromnetz Hamburg GmbH setzt das Bezahlsystem seit 2020 erfolgreich an seinen etwa 600 Ladesäulen ein. Es wird sehr gut angenommen, weil es für Autofahrerinnen und Autofahrer eine besonders einfache Art ist, auch spontan das Auto zu laden und schnell zu bezahlen.

www.zahleinfachperhandyrechnung.de

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