E-Mobilität braucht mehr als eine Ladesäule

Bis 2030 rechnet man mit 10 Millionen Ladepunkten. Die intelligente Vernetzung mehrerer Ladesäulen zur Energieflusssteuerung ist Hauptaufgabe eines Lademanagements.
Oliver Nauroth, Digital Sales Manager für Lade- managementlösungen von ABB
Oliver Nauroth, Digital Sales Manager für Lade- managementlösungen von ABB
ABB Beitrag


Unsere Mobilität wird künftig neu gedacht. Auf dem Programm der EU zum Green Deal stehen Investitionen in nachhaltige Technologien, einen umweltfreundlichen Verkehr und Innovationen, die zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Elektromobilität ist weltweit der Schlüssel für klimafreundliche Mobilität und bietet Platz für Innovation. Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur und ein leistungsstarkes Stromnetz sind ein wichtiger Baustein der Energiewende.

„Wenn wir über Elektromobilität reden, dann müssen wir über Energieverfügbarkeit sprechen, das ist die eigentliche Herausforderung“, sagt Oliver Nauroth, Digital Sales Manager für Lademanagementlösungen bei ABB. Für die Erzeugung und Verteilung von Strom aus erneuerbaren Quellen brauche es bekanntermaßen flexible Netze. Strom sollte jederzeit zum Laden der Elektroautos zur Verfügung stehen. Das führt zu einer veränderten Belastung des Stromnetzes mit punktuellen Lastspitzen.

Eine intelligente Steuerung von Energieflüssen ist deshalb die Basis eines effizienten und wirtschaftlichen Betriebs von Ladeinfrastrukturen. Ein Lademanagement flexibilisiert die Last für das Netz, wie zum Beispiel OPTIMAX® for Smart Charging von ABB.
 

Überblick, Kontrolle und Steuerung vernetzter Einheiten

 

Auf der einen Seite ermöglicht OPTIMAX® die optimale Steuerung aller Ladepunkte und gibt Überblick und Kontrolle über alle Energieflüsse. Kunden gewinnen einen besseren Einblick in Energiekosten und -verbrauch, indem sie mithilfe der Software automatisiert messen, überwachen und steuern. Auf der anderen Seite ist OPTIMAX® als Cloud-Plattform so flexibel, dass der Betreiber von Ladesäulen beliebig hersteller- und typenunabhängig erweitern kann. So kann OPTIMAX® vom günstigen Kleinsystem zu einem hochkomplexen, dynamischen System beliebig ausgebaut werden.

„Wir wollen mit OPTIMAX® dafür sorgen, dass das Laden so einfach, sicher, flexibel und zuverlässig wie möglich läuft. Betreiber von Ladesäulen sollen ihren Netzanschluss absichern. Das ist wichtig, da bei Überlast – neben finanziellen Aspekten – auch technisch kritische Situationen eintreten können. Bis hin zu einem totalen Stromausfall“, so Nauroth.
Ein wichtiger Teil ist auch ein komfortables Reporting und Monitoring der Ladepunkte, auch wenn diese flächendeckend an vielen verschiedenen Standorten verteilt stehen. Der Betreiber kann über diese Funktionalitäten die anstehenden Investitionsentscheidungen sicher treffen. „Diese Dateninformationen aus den Ladepunkten können Unternehmen auch für den Nachweis ihres CO2-Fußabdruckes nutzen und so das neue CO2-Reporting nach der CSRD-Richtlinie vereinfachen“, so Nauroth.

Für die volle Flexibilisierung erweitert man das System hin zu einem Lastmanagement. Das bedeutet, man berücksichtigt einen kompletten Standort mit all seinen Verbrauchs-, Speicher- und Erzeugungskomponenten wie PV, Batteriespeicher, Produktionsanlagen, Gebäuden und Ladesäulen. So kann der Kunde die maximale Effizienz und Flexibilität seiner ihm zur Verfügung stehenden Assets erreichen. OPTIMAX® for Smart Charging ist damit für private, gewerbliche als auch öffentliche Installationen geeignet, unter anderem auch Busdepots.

ABB bietet als erfahrener Partner für E-Mobilität neben innovativen Produkten und unterschiedlich leistungsfähigen Ladesäulen einen Rund-um-Service: von der Beratung bis zum remoten Service, aus dem ABB Collaborative Operations Center.

www.abb.com/de

 

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