»Wir sind die Gamechanger!«

E-Autos brauchen Ladeinfrastruktur – und Parkplätze, besonders in den Städten. E-Parktower löst das Problem mit automatisierten, vertikalen Ladeparks.

Matthias Schulte-Huxel Board-Member von E-Parktower (links) und Manuel Huch CEO von E-Parktower (rechts)
Matthias Schulte-Huxel Board-Member von E-Parktower (links) und Manuel Huch CEO von E-Parktower (rechts)
E-Parktower Beitrag

Herr Huch, Herr Schulte-Huxel, Sie stellen mit E-Parktower eine innovative Lösung des Park- und Ladeproblems in Städten vor. Was steckt dahinter?
Manuel Huch: E-Parktower löst die Probleme der Mobilitätswende auf geringstem Raum, mit neuen digitalen Geschäftsmodellen unter Nutzung und Produktion von Grünstrom. Auf einer Fläche von rund 60 Quadratmetern errichten wir Parktower, in denen E-Autos per Paternoster-Prinzip automatisiert geparkt und aufgeladen werden. Damit ist eine Steigerung der Lade- und Parkinfrastruktur pro Fläche um bis zu 433 Prozent möglich – einfach, weil wir in die Höhe gehen und dazu noch sehr platzsparend parken. Aufgeladen wird unter anderem mit Strom aus PV-Anlagen, die an der Fassade oder auf dem Dach montiert sind. Der Strom wird zudem in Batterien im Parktower zwischengespeichert. Die Bezahlung wird mittels App abgewickelt, mit der auch ein Park- und Ladeplatz reserviert und gebucht werden kann. Der erste E-Parktower steht übrigens seit rund einem Jahr in Haltern am See!

Können Sie Ihr Geschäftsmodell erläutern?
Matthias Schulte-Huxel: Da ist ganz vieles denkbar. Wir sind Partner der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand. Städte können so ihre Park- und Ladeinfrastruktur lösen und dabei kleine, ansonsten ungenutzte Flächen bespielen. Energieversorgern bieten wir die Möglichkeit, die Stromverteilung zu optimieren, indem wir ihnen die Ladekapazität der Batteriespeicher im Tower zur Verfügung stellen. Die Tower sind auch für multimodale Mobilitätskonzepte einsetzbar – denkbar ist zum Beispiel, dass Mobilitäts-anbieter etwa für Miet-E-Autos, Fahrräder oder E-Roller und -Scooter dort zur Verfügung stehen, welche ebenfalls über die App buchbar sind. Einzelhändler, Krankenhäuser, Hotels und viele andere mehr wiederum können ihren Kunden Park- und Lademöglichkeiten anbieten und profitieren vom Geschäft mit dem Stromverkauf. Nach Geschäftsschluss stehen die Tower der Öffentlichkeit zur Verfügung, um beispielsweise das Out-of-Home Park- und Ladeproblem zu lösen. Dies ist speziell für Bewohner in dicht besiedeltem Raum interessant, welche keinen eigenen Park- und Ladeplatz zur Verfügung haben. Unsere B2B-Kunden und Betreiber können über eine Cloud-Plattform die Abrechnung verwalten, Performance und Auslastung überprüfen und alle Daten jederzeit im Blick behalten.

Wie geht es weiter mit E-Parktower?
Manuel Huch: Wir verstehen uns ganz klar als Pioniere und Gamechanger im internationalen Markt. Mit unserem Patent sind wir führend in der automatisierten, vertikalen E-Charge & Park-Technologie. Mit unserem Konzept wollen wir einen aktiven Beitrag zur aktuellen Klimasituation beitragen. Durch die Innovationskraft unserer Produkte und Geschäftsmodelle verbessern wir aktiv die Luftqualität und leisten einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Unser Ziel ist, bis 2033 275.000 E-Parktower online zu bringen, und das weltweit, nicht nur in Europa! Zuverlässiges und sicheres Laden ist letztendlich das Rückgrat der Mobilität.

www.e-parktower.de

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