Energieversorger: Zurück zur kindlichen Neugier

Interview mit Jens Raschke, Segmentleiter Utility Deutschland bei Bearing Point
Raschke-Jens
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BearingPoint GmbH Beitrag

Herr Raschke, die Energiewende stellt Energieversorger vor viele Herausforderungen.

 

Absolut. Ob groß oder klein, für die meisten Energieversorger gilt: Entweder funktioniert ihr bisheriges Geschäftsmodell überhaupt nicht mehr oder aber nicht mehr reibungslos. Sie suchen deshalb aktuell die berühmte Silver Bullet“, also die universelle Lösung ihrer Probleme. 

 

Gibt es die?

 

Sicher gibt es keine allgemeingültige Lösung, die der gesamten Branche mal eben übergestülpt werden könnte. Wir sehen aber insbesondere im Bereich der Digitalisierung und dem Internet der Dinge viele sinnvolle Ansätze, aus denen sich neue Geschäftsmodelle für Energieversorger und Stadtwerke ableiten lassen. Allerdings muss man hierfür eine gewisse Kreativität entwickeln und auch neugierig nach links und rechts schauen, wie es vielleicht in anderen Branchen funktioniert. 

 

Können Sie das näher erläutern?

 

Energieversorger sind technisch weit entwickelt, sammeln Unmengen an Daten ein, sind aber meist nicht in der Lage, diese Daten auch sinnvoll auszuwerten und daraus gezielte Maßnahmen abzuleiten. Das Stichwort lautet Umgang mit Big Data“. Hier schlummert ein Schatz, den viele noch nicht entdeckt haben.

 

Wie könnten diese Maßnahmen aussehen?

 

Big Data Analysen sind ein wichtiger Bestandteil von – wie wir es nennen – der digitalen Transformation“. Gemeint ist etwa die Verbesserung des Kundenerlebnisses. Denn mit Hilfe einer gezielten Datenanalyse lassen sich maßgeschneiderte Produkte sogar für einzelne Straßenzüge entwickeln. Außerdem unterstützen mobile Technologien organisatorische Prozesse, so dass diese in Echtzeit abgebildet werden. Denken Sie nur an die Instandhaltung. Und indem man unterschiedliche Produkte – auch jenseits von Strom – bündelt, können ganz neue Geschäftsmodelle aufgebaut werden.  

 

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