In NRW arbeitet man an der Zukunft der Zelltherapie

Beitrag der Bio.NRW
Die CAR-T Zelltherapie weiterentwickeln – zum Wohle der Patienten
BIO.NRW Beitrag

Für viele Patienten mit bösartigen Erkrankungen des blutbildenden Organsystems ist sie die letzte Chance: Die CAR-T Zelltherapie, die den Krebs bekämpft, der für unser Immunsystem unsichtbar ist. Basis ist die Entnahme körpereigener Abwehrzellen der Betroffenen. Vereinfacht ausgedrückt werden die T-Lymphozyten genetisch so umprogrammiert, dass ein zusätzliches Oberflächenprotein, das CAR, die Krebszellen erkennt und abtötet. Dieser Prozess ist äußerst komplex, zeitaufwendig, mit hohen Risiken für den Patienten und mit erheblichen Kosten für das Gesundheitssystem verbunden. Daher kommt die CAR-T Zelltherapie derzeit nur dann zum Einsatz, wenn nach Leitlinientherapie alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.


Die Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG aus Bergisch Gladbach leitet das von der EU-geförderte Forschungsprojekt CARAT, welches sich der Entwicklung und Verbesserung der CAR-T Zelltherapie widmet. Gemeinsam mit Partnern aus Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien ist das Ziel, innovative Instrumente und Technologien so zu kombinieren, dass die Herstellung der CAR-T Zelltherapie so einfach wie möglich wird und es nach Möglichkeit zu Skaleneffekten und damit zu einer Kostenreduzierung kommt – und gleichzeitig die Sicherheit und klinische Effektivität der Immuntherapie zu verbessern. Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Teil des CARAT-Projekts sind, wurden vor allem aufgrund ihrer wissenschaftlichen und technischen Expertise ausgewählt. Die Leitung des Projekts durch Miltenyi Biotec unterstreicht dabei einmal mehr, welch hohe Qualität die Biotechnologie-branche in Nordrhein-Westfalen hat.


Das erfolgreiche Forschungsprojekt endet 2019. Die Ergebnisse dieser hochaktuellen Forschung sollen am 3. Dezember in den Räumen der NRW-Landesvertretung in Brüssel vorgestellt werden. Hochkarätige Vertreter aus Forschung, Politik und dem Gesundheitswesen werden außerdem über die verschiedenen Aspekte der Immuntherapie sowie deren Auswirkungen auf Patienten, Kostenträger und Hersteller diskutieren. Die Zukunft der Medizin – allen voran neuer, innovativer Therapien – erfordert eben immer auch einen offenen und zielführenden Diskurs, den man in NRW sehr ernst nimmt.

 


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