Wenn Neugeborene oder Säuglinge untersucht werden müssen, entstehen erhebliche Aufwände: Lange Transportwege in entfernte Radiologien und belastende Diagnoseprozeduren sind für die Kleinsten manchmal kaum zu ertragen.
Um dieses Problem zu lösen, hat das Magdeburger Start-up Neoscan Solutions das Magnetresonanztomographie-System neo315 entwickelt, das speziell für junge Patientinnen und Patienten ausgelegt ist und im Universitätsklinikum Halle bereits eingesetzt wird.
„Für uns Erwachsene ist der Zugang zum MRT fast schon selbstverständlich, für junge Patienten ist er das bei Weitem nicht, obwohl die Kinder von der schonenden Diagnostik besonders profitieren“, sagt Geschäftsführer Stefan Röll.
Das kompakte Gerät ist für Europa und die USA zugelassen. Es kann direkt in Kinderkliniken oder sogar neben der Intensivstation platziert werden. So können Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder untersucht werden, ohne verlegt werden zu müssen – ein entscheidender Vorteil, um MRT niederschwellig anbieten zu können.
Auch die Untersuchung selbst ist kindgerechter: leiser, weniger einschüchternd, mit kürzeren Wegen und geringerer Notwendigkeit einer Sedierung. Technisch basiert das neo315 auf supraleitenden Magneten, die trotz kompakter Bauweise eine hohe Bildqualität liefern. Damit ist es praxistauglich, auch wenn noch nicht alle MRT-Methoden verfügbar sind, die große Hochfeldanlagen bieten. Begleitende Studien sollen zeigen, wie sich die Versorgung weiter verbessern lässt.
So wird die medizinische Innovation zum Hoffnungsträger – nicht nur technologisch, sondern vor allem menschlich: für die jüngsten Patientinnen und Patienten, die bisher am schwersten Zugang zur modernen Diagnostik hatten.
www.neoscan-solutions.com/de

Neoscan Solutions hat ein MRT speziell für Neugeborene und Kleinkinder entwickelt.