Prävention und Kontrolle sind zentral, wenn es darum geht, Gesundheitssysteme zu entlasten. Besonders Hautkrebs – eine der häufigsten Krebsarten weltweit – bleibt oft lange unentdeckt. Dabei sind die Überlebenschancen bei früher Diagnose enorm hoch. Seit 2005 haben sich die Neuerkrankungen stark erhöht: Mehr als doppelt so viele Menschen leben mit schwarzem Hautkrebs und fast dreimal so viele mit weißem Hautkrebs wie noch im Jahr 2003.1 Trotzdem haben laut Studie über die Hälfte der Deutschen noch nie an einem Screening teilgenommen, mehr als ein Drittel wusste nicht, dass sie ab dem 35. Lebensjahr Anspruch darauf haben.2 Oft fehlen Zeit, Bewusstsein oder schlicht das Wissen. Doch was wäre, wenn die Früherkennung so einfach wäre wie Online-Shopping oder Online-Dating?
Patient:innen Selbstbestimmung durch das Smartphone geben
Dank künstlicher Intelligenz gibt es Wege, Hautveränderungen frühzeitig zu analysieren. Eine dieser Lösungen ist SkinScreener – eine von Dermatologen entwickelte App, die es ermöglicht, auffällige Hautläsionen binnen Sekunden einzuschätzen. Was zunächst futuristisch klingt, basiert auf wissenschaftlich geprüften Algorithmen: Eine Studie der Medizinischen Universität Graz bestätigte die hohe Präzision der App mit einer Sensitivität und Spezifität von jeweils über 95 %. Die zugrunde liegende KI wurde auf Basis mehrerer tausend klinischer Bilddaten trainiert und folgt einem etablierten 3-Stufen-Risikomodell: grün, gelb, rot – übersetzt in geringes, mittleres oder hohes Risiko.
Digitale Prävention: Ein Gewinn für alle
Die Verbindung von Technologie und Gesundheitsvorsorge eröffnet neue Möglichkeiten:
• Früherkennung rettet Leben – Hautkrebs kann in frühen Stadien oft schonend behandelt werden.
•Geringere Kosten für das Gesundheitssystem – Weniger späte Diagnosen bedeuten weniger aufwändige Therapien.
•Selbstbestimmte Gesundheitsvorsorge – Digitale Tools stärken das Bewusstsein für Prävention und machen Medizin niederschwellig zugänglich.
Gesundheit neu denken: Verantwortung stärken
Prävention darf nicht nur von medizinischen Fachkräften abhängen – sie muss sich so nahtlos in unseren Alltag integrieren wie unser Social-Media-Konsum. Technologien wie SkinScreener sind kein Ersatz für Ärzt:innen, aber sie schließen eine entscheidende Lücke: Sie helfen, Verdachtsfälle frühzeitig zu erkennen, und sensibilisieren die Bedeutung regelmäßiger Hautkontrollen. Gleichzeitig unterstützen sie Menschen darin, eigenverantwortlich mit der eigenen Gesundheit umzugehen. Wer früher Risiken erkennt, kann auch früher handeln. Die Stärkung dieser Selbstbestimmung ist nicht nur ein medizinischer Fortschritt, sondern auch ein gesellschaftlicher. Der Weg in die Patient:innen-Versorgung ist noch nicht vollständig beschritten. Noch berücksichtigen die meisten Systeme keine individuellen Risikoprofile wie Hauttyp oder Lokalisation der Läsion. Doch die Entwicklung schreitet voran – und mit ihr auch der Anspruch, KI-Anwendungen verantwortungsvoll und patientenzentriert weiterzudenken. Denn am Ende geht es nicht nur um Innovation – es geht um die Frage, wie wir Gesundheit neu denken, gerade in einer Zeit, in der der zunehmende Ärzt:innenmangel neue Wege der Versorgung erfordert.
www.skinscreener.com