José Carreras hat mit seinen 77 Jahren auf allen wichtigen Opernbühnen der Welt gesungen. Angefangen hat er als Kind in dem kleinen Friseurladen seiner Mutter in Barcelona, wo er den begeisterten Kundinnen vorsang. Aber sein Leben zeigt nicht nur die Geschichte einer glanzvollen Karriere, sondern die eines Mannes, der nur knapp dem Tode entronnen ist und sich zum Lebensziel setzte, anderen Menschen mit demselben Schicksal zu helfen.
Der Startenor lebte mit Familienglück und beruflichem Erfolg auf der Sonnenseite des Lebens, bis 1987 seine Welt zusammenbricht: In Paris, mitten in den Dreharbeiten zu La Bohème, erhält er die Diagnose Leukämie. Damals steht die Leukämieforschung noch am Anfang – und diese Diagnose kommt einem Todesurteil gleich. Aber der Weltstar hört von einer neuen Therapie in Seattle, USA. Der spätere Medizin-Nobelpreisträger Prof. Dr. Edward D. Thomas, der damals an der Idee der Stammzelltransplantation arbeitet, wird das Team leiten, das letztendlich José Carreras das Leben rettet. Der Weltstar möchte etwas zurückgeben: Noch während seiner Therapie beschließt er, sein Herzensprojekt zu starten. Er weiß um sein großes Glück. Und er ist davon überzeugt, dass es nur einen Weg gibt, das große Ziel zu erreichen – nur intensive Forschung könne den Blutkrebs besiegen. Deshalb gründete er vor fast 30 Jahren die José Carreras Leukämie-Stiftung, um Spenden für den Kampf gegen Leukämie zu sammeln. Seine Vision: „Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem“. Seitdem engagiert er sich unermüdlich als Mensch und Künstler für dieses Ziel, u.a. mit der aktiven Aufsicht als Vorstand seiner Stiftung und mit seiner wichtigen Rolle als Mutmacher und Vorbild, dass Forschung der Weg zur Heilung ist.
Bis heute konnte die Stiftung dank der Großzügigkeit der Spender und Unterstützer ca. 245 Mio. Euro sammeln und knapp 1.500 Projekte finanzieren. Dennoch ist das Ziel nicht erreicht. Wenn auch Sie Betroffenen helfen möchten, laden wir Sie herzlich ein, mitzumachen.
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