Es gibt drei Gründe, ein Zuhause mit Intelligenz auszustatten – es also mit Hilfe von Geräten in ein Smart Home zu verwandeln: Sicherheit, Sparsamkeit und Bequemlichkeit.
Für höhere Sicherheit sorgen unter anderem Sensoren, die geöffnete Fenster und Türen erkennen sowie austretendes Wasser oder Rauchentwicklung. Hinzu kommen Alarmanlagen, Überwachungskameras sowie Licht- und Jalousiensteuerungen, die Anwesenheit simulieren. Und nicht zuletzt Zugangssysteme, bei denen Fingerabdrucksensoren oder Smartphone-Apps den klassischen Schlüssel ersetzen.
Sparsam ist ein intelligentes Zuhause deshalb, weil automatische Steuerungen die Strom- und Heizkosten reduzieren: Smarte Thermostate und Fenstersensoren beispielsweise sorgen für optimiertes Heizen. Bewegungs- und Präsenzmelder schalten Licht nur bei Bedarf ein. Automatisierte Rollläden lassen zunächst die Sonne herein und halten später die Wärme in der Wohnung. Laut einer Studie des Öko-Instituts lassen sich durch Smart-Home-Lösungen bis zu 9 Prozent Heizenergie in Wohnungen und bis zu 14 Prozent in Häusern einsparen.
Nicht zuletzt sorgen Smart-Home-Geräte auch für mehr Bequemlichkeit – durch eine automatisierte oder sprachgesteuerte Kontrolle von Licht, Heizung, Rollläden und Unterhaltungselektronik sowie durch smarte Saug-, Mäh- und Wischroboter. Für ältere Menschen und für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ist dies sogar nicht nur reine Bequemlichkeit, sondern vielmehr eine Hilfe dabei, selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben zu können.
STEIGENDE BELIEBTHEIT
All diese Gründe überzeugen immer mehr Menschen: Bereits 46 Prozent der Bundesbürger:innen haben mindestens eine Smart-Home-Technologie im Einsatz – laut einer Befragung des Digitalbranchenverbands Bitkom. Im Jahr 2018 waren es erst 26 Prozent. Bei den Befragten im Alter zwischen 16 und 29 Jahren sind es derzeit sogar 60 Prozent.
Die beliebtesten Smart-Home-Anwendungen im Bereich Energie sind Lampen (41 Prozent der Befragten), Heizkörperthermostate (36 Prozent) und WLAN-Steckdosen (31 Prozent). Im Bereich Sicherheit finden Videokameras (21 Prozent), Alarmanlagen (18 Prozent) und Luftfilter (6 Prozent) am häufigsten Verwendung. Im Bereich Haus und Garten schließlich erfreuen sich Staubsaugroboter (26 Prozent), Rasenmähroboter (18 Prozent) und Multimediasysteme (16 Prozent) der größten Beliebtheit.
MIT ODER OHNE CLOUD?
Viele Smart-Home-Lösungen steuern ihre Geräte über die Cloud, also über Server im Internet. Das hat große Vorteile: Das Steuern der Geräte ist auch von unterwegs möglich. Dasselbe gilt für das Abrufen von Daten wie Überwachungsvideos. Zudem ist das Einbinden von Sprachsteuerung sehr einfach zu verwirklichen. Problematisch dabei sind der Datenschutz und die Abhängigkeit vom Internet-Zugang und vom Server des Herstellers.
Bei Smart-Home-Lösungen ohne Cloud dagegen ist der Datenschutz zwar kein Problem. Dafür aber ist der Komfort oft geringer, weil beispielsweise Sprachsteuerung und Fernzugriff nur recht kompliziert zu verwirklichen sind.
Einen guten Kompromiss stellen die immer beliebteren hybriden Lösungen dar. Bei ihnen lassen sich die Grundfunktionen des Smart-Home-Systems auch ohne Internet nutzen. Und die Anwender:innen dürfen in der Regel selbst entscheiden, welche der Funktionen, die das Internet benötigen, er tatsächlich aktiviert.