Solarthermie: Effizienz-Booster von Wärmepumpen

Beitrag der Bundesverband Solarwirtschaft

Bundesverband Solarwirtschaft
Bundesverband Solarwirtschaft Beitrag

Wärmepumpen werden in den nächsten Jahren mehr und mehr zum Heizungsstandard. Ihr Stromverbrauch kann dabei zu einer erheblichen Kostenbelastung werden. Eine immer beliebtere Möglichkeit, diese deutlich zu reduzieren, bietet der Einsatz einer Solaranlage auf dem Dach oder an der Fassade. Solarkollektoren „sammeln“ die Wärme der Sonne – einfach gesagt – wie ein schwarzer Gartenschlauch, durch den Wasser strömt. Sie tun dies weitgehend unabhängig von der Lufttemperatur, also auch im Winter!

Seit vielen Jahren verringern Solarthermieanlagen bereits erfolgreich den Gas- oder Ölverbrauch bestehender Heizungen. Sie werden dort auch gerne nachgerüstet. Was sich in über zwei Millionen Eigenheimen in Deutschland längst bewährt hat, funktioniert auch bei neuen Wärmepumpen oder Pelletheizungen als Effizienz-Booster vorzüglich. Auch hier winkt zudem eine staatliche BEG-Förderung.

Die durch die Sonnenstrahlung erwärmte Flüssigkeit fließt vom Dach in den Heizungskeller und kann dort in einem Pufferspeicher „zwischengelagert“ werden. So muss die Wärmeenergie nicht unmittelbar dann verbraucht werden, wenn die Sonne scheint. Vielmehr kann sie auch für die warme Dusche am nächsten Morgen noch benutzt werden.

Mindestens 60 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfes kann ein Vierpersonenhaushalt so solar erzeugen, von Mai bis September kann die Wärmepumpe dann komplett ausgeschaltet bleiben, was ihre Lebensdauer deutlich verlängert.

Noch deutlich mehr Einsparungen bietet eine Solarthermieanlage, die nicht nur zur Warmwasserversorgung beiträgt, sondern auch die Raumheizung unterstützt. Dazu sind etwas größere Kollektorflächen sowie eine andere Kollektoreinbindung in den Heizkreislauf des Gebäudes nötig. Wenn das Wasser im Pufferspeicher dann mittels Solarthermie beispielsweise auf 30 Grad erwärmt wurde, muss die Wärmepumpe entsprechend weniger „nachheizen“, als wenn das Wasser mit ca. 10 Grad direkt aus der Leitung kommt. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer 
Bundesverband Solarwirtschaft

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