Die Transformation der Ernährung nimmt eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels ein. Ernährung beansprucht heute 55 Prozent der Biokapazität unseres Planeten. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Bedarfes – 2050 sollen bereits 10 Milliarden Menschen auf der Welt leben – und der heute schon omnipräsenten Folgen des Klimawandels sowie Biodiversitätsverlustes ist es dringend Zeit zu handeln. Verstärkt wird der Handlungsdruck durch die Ernährungsauswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Heute leiden mehr Menschen an Übergewicht und Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck als an Hunger.
Lidl in Deutschland, als eines der großen Handelsunternehmen, übernimmt Verantwortung und hat eine Ernährungswende angestoßen, der sich weitere Handelsunternehmen mit eigenen Zielen angeschlossen haben. Auf dem Fundament der Produktsicherheit hat Lidl eine Ernährungsstrategie entwickelt, die sich an der Planetary Health Diet der Eat-Lancet-Kommission orientiert. Sie umfasst vier Kernbereiche:
1. Ausbau des pflanzlichen Sortiments
Die Erzeugung tierischer Produkte ist sehr ressourcenintensiv. Daher wird Lidl den Anteil pflanzenbasierter Proteinquellen in seinem Sortiment kontinuierlich erhöhen, unter anderem mit dem Ausbau veganer Produkte unter der Eigenmarke „Vemondo“. Bereits im Laufe des Jahres 2023 ermittelt der Frische-Discounter als erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler den Anteil tierischer Proteinquellen im Vergleich zu pflanzenbasierten Eiweißlieferanten in seinem Sortiment und macht diesen transparent.
2. Neue Standards im Kindermarketing
Eine gesunde Ernährung wird bereits im Kindesalter erlernt. Seit März 2023 bewirbt Lidl daher grundsätzlich – mit Ausnahme von Aktionsartikeln zu Weihnachten, Ostern und Halloween – keine ungesunden Lebensmittel mehr an Kinder. Lidl setzt damit als erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler eine entsprechende Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um. Der Frische-Discounter fördert zudem das Marketing für eine gesunde und nachhaltige Ernährung von Kindern und wird bis Ende 2025 nur noch Lebensmittel mit Kinderoptik auf der Verpackung seiner Eigenmarken verkaufen, wenn sie die WHO-Kriterien für gesunde Lebensmittel erfüllen.
3. Mehr Vollkorn in Lidl-Eigenmarken
Aktuelle Studien wie der Global Nutrition Report der WHO zeigen: Vollkorn ist der größte Hebel, um gesund alt zu werden. Vollkornprodukte enthalten mehr Ballaststoffe, die die Darmgesundheit fördern und damit Gesundheitsrisiken wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Bis 2025 erhöht Lidl daher den Vollkornanteil in seinen Eigenmarkenartikeln und gibt für mehr Transparenz in der Nährwerttabelle auf den Produkten sukzessive den Ballaststoffgehalt an. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen fortlaufend an der Reformulierung der Eigenmarkenrezepturen, um zugesetzte Zucker- und Salzgehalte weiter zu reduzieren.
4. Bewusste Ernährung benötigt Transparenz
Lidl informiert transparent, um einen nachhaltigen und gesünderen Konsum so einfach wie möglich zu gestalten. Daher kennzeichnet das Unternehmen seit 2021 sukzessive alle seine Eigenmarken mit dem Nutri-Score, um es seinen Kunden zu erleichtern, Entscheidungen für eine gesunde Ernährung zu treffen. Lidl nutzt den Nutri-Score darüber hinaus als Kennzahl mit dem Ziel, das durchschnittliche Nährwertergebnis seines Sortiments zu verbessern. Zudem setzt sich der Frische-Discounter für die Einführung einer europaweiten Nachhaltigkeitskennzeichnung ein. Der in diesem Zuge durchgeführte Test der Eco-Score-Kennzeichnung in Berliner Filialen liefert wichtige Erkenntnisse für die wissenschaftliche Diskussion und politische Bewertung.