Der Zweck eines Tierschutzgesetzes ist es, Tiere zu schützen – sollte man meinen. Doch jahrelang hat das deutsche Tierschutzgesetz eher den Interessen der Menschen und der Industrie gedient: Millionen Tiere leiden nach wie vor aufgrund von unzureichenden Vorgaben im Tierschutzgesetz, seinen zahllosen Schlupflöchern oder Mängeln bei Kontrollen und Strafverfolgung. Bis heute ist es erlaubt, dass Tiere in der Landwirtschaft auf engstem Raum eingepfercht werden, dass man Ferkeln die Ringelschwänze abschneidet, dass Tiere in der Landwirtschaft und Heimtiere unter Qualzuchten leiden oder dass Zirkustiere für Unterhaltungszwecke missbraucht werden.
Doch jetzt besteht die Chance, diese Missstände zu ändern, denn das Tierschutzgesetz soll grundlegend überarbeitet werden. Dafür hat das Bundeslandwirtschaftsministerium einen Entwurf vorgelegt. Die globale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN kämpft dafür, dass dieses Mal am Ende ein Tierschutzgesetz herauskommt, welches seinen Namen auch verdient. Eine zentrale Rolle dabei spielt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir: „Er hat es in der Hand, das Tierschutzgesetz grundlegend zu verbessern“, sagt Rüdiger Jürgensen, politischer Geschäftsführer von VIER PFOTEN.
Mit der Kampagne „Tierisch ungerecht“ will VIER PFOTEN alle Bürger:innen über die Novellierung des Gesetzes informieren und so auch den Druck auf alle beteiligten Politiker:innen erhöhen: „Durch eine Plakataktion in Berlin, umfassende Aufklärung vor Ort und auf Social Media sowie eine Petition wollen wir die Verantwortlichen für die Not der Tiere sensibilisieren. Klar ist: Insgesamt müssen beim Gesetz noch deutliche Verbesserungen her, denn der von Cem Özdemir vorgelegte Entwurf ist noch nicht der große Wurf und er darf auf keinen Fall weiter abgeschwächt werden – dafür werden wir alles Menschenmögliche tun“, so Rüdiger Jürgensen.
JETZT UNTERSCHREIBEN
Millionen Tiere leiden, weil das Gesetz sie nicht schützt. Bitte unterzeichnen Sie die Petition von VIER PFOTEN für ein echtes Tierschutzgesetz auf: www.vier-pfoten.de/tierisch-ungerecht