Mit der Vielfalt wächst die Welt – ohne geht sie zugrunde. Dieses Gesetz gilt für natürliche Lebensräume und für freie Märkte. Denn durch den Rückgang der Artenvielfalt brechen irgendwann erst die Ökosysteme zusammen, mit ihnen die Landwirtschaft – also unsere Ernährungsgrundlage – und dann das gesamte Wirtschaftssystem. Wir befinden uns momentan an einem heiklen Wendepunkt: Seit 1989 ist die Biomasse an Fluginsekten um 76 Prozent zurückgegangen. Bedrohlich. Aber aufzuhalten. Und das wird auch zunehmend getan: Die Wissenschaft liefert, die Politik steuert, die Wirtschaft handelt. Kommunen haben bereits begonnen, ihre öffentlichen Räume naturnah umzugestalten, und erfüllen damit u. a. die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030. Aber auch die Privatwirtschaft besitzt viele Flächen, durch deren Re-Design sie entscheidende Beiträge leisten kann. Ein Beispiel für solche Pioniere im Berliner Raum ist Siemens Mobility. Mit Unterstützung des Start-ups Swarmlab hat das Unternehmen ein komplexes Renaturierungskonzept erarbeitet und umgesetzt. Die Spezialisten von Swarmlab haben Wildblumenwiesen angelegt, Nisthilfen installiert und Dächer begrünt. Der Erfolg für Natur und Marke wurde medial lanciert; nicht zuletzt, um die Erfüllung von ESG-Kriterien transparent zu machen: Denn ein engagiertes Unternehmen ist ein beliebtes Unternehmen – bei Pflanzen, Tieren und Kunden und Kundinnen. Swarmlab aus Berlin unterstützt öffentliche und privatwirtschaftliche Akteure bei der Entsiegelung von Grauflächen und der Umwandlung von Grünflächen in lebendige Lebensräume – mit Animal-Aided-Design. Das Start-up bietet Beratung, individuelle Konzeption, kompetente Gestaltung und digitale Inszenierung. Es verfolgt dabei die Vision, eine landesweite grüne Infrastruktur aus Biotopen zu schaffen. Über 70 solcher lebendiger Oasen betreut Swarmlab bereits. Tendenz: stark steigend. Mit ihnen wird die Nachhaltigkeitsagenda von immer mehr Unternehmen direkt sichtbar – und wirksam.