Herbstzeit für Haus und Garten

Wenn die Blätter fallen, ist es Zeit, Haus und Garten für die kalte Jahreszeit zu rüsten. Wer dabei auf nachhaltige Materialien setzt, tut sich und der Umwelt etwas Gutes.

Illustration: Merle Piroli
Illustration: Merle Piroli
Laura Puttkamer Redaktion

Wer Laubbäume im Garten hat, weiß: So ganz ist die Gartenarbeit im Herbst noch nicht vorbei. Wohl dem, der einen guten Laubrechen hat! Doch jetzt, wo es mit den übrigen Pflanzen weniger zu tun gibt, ist ein guter Zeitpunkt, um Bauprojekte im Außenbereich zu finalisieren oder schon für das Frühjahr zu planen. Vielleicht soll die Terrasse neu gepflastert werden, um Frost besser standzuhalten. Schon in der Unterkonstruktion sollte eine frostsichere Schicht enthalten sein – das gilt auch für den Balkon. Bei Holzterrassen und sonstigen Konstruktionen aus Holz im Außenbereich ist eine regelmäßige Nachbehandlung mit umwelt- und gesundheitsfreundlichem Lack wichtig – das sollte rechtzeitig vor dem Winter geschehen, um Feuchteschäden zu verhindern.

Auch für eine Dämmung der Außenfassade oder Renovierungsarbeiten am Dach ist es höchste Zeit. Denn ein gut isoliertes Haus sorgt für niedrige Heizkosten. Dämmungen aus nachwachsenden Rohstoffen, etwa aus Wärmedämmverbundsystemen mit Holzfaser oder Hanf, werden immer beliebter. Kork und Zellulose kommen ebenfalls in Frage. Sie haben den großen Vorteil, dass sie nachhaltig sind und einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck mit sich bringen als herkömmliche Materialien. Ihre Wirkung ist vergleichbar, und oft sind sie sehr langlebig.

Hygge auch draußen

Mit einem Außenkamin lassen sich Terrasse, Balkon oder Garten auch bei kaltem Wetter gut benutzen. Wer den Kamin mit einem nachhaltigen Brennstoff wie trockenem, unbehandeltem Holz aus der Region oder mit Holzbriketts aus nachhaltiger Waldwirtschaft befeuert, kann außerdem zur Kreislaufwirtschaft beitragen. Es lohnt sich, nach Anbietern aus der Region zu suchen – kürzere Transportwege sind  weniger CO2-intensiv. Oftmals gibt es günstige Angebote für eine regelmäßige Lieferung. 

Darüber hinaus sorgen ein paar Kerzen, eine per Solarkraft betriebene Lichterkette oder eine Fackel für Gemütlichkeit im Freien. Auch ein Lagerfeuer trägt zum Hygge-Gefühl bei. Und wer sich trotz kleiner Wohnung oder niedriger Decken einen großen Weihnachtsbaum wünscht, kann überlegen, diesen im Außenbereich vor dem Fenster aufzustellen. So ist mehr Raum zum Dekorieren und der Baum kann gemütlich von drinnen betrachtet werden.

Tiere beim Überwintern unterstützen

Wer die Möglichkeit hat, kann Tieren beim Überwintern helfen. Igel etwa freuen sich über Laubhaufen und Holzstöße in einer ruhigen Ecke des Gartens, in denen sie den Winterschlaf verbringen können. Lochziegel, Holzstücke mit Bohrlöchern, Stroh- und Schilfbündel, aber auch Holzkästen mit Einflugschlitzen eignen sich als Orte, in denen Insekten überwintern können. Vogelhäuser, Vogelnahrung, zusätzliche Angebote wie Beeren, Nüsse und Hafer ergänzen das knappe Nahrungsangebot. Eichhörnchen, Siebenschläfer und Co. freuen sich über Dämmmaterial, wie etwa Stroh, mit denen sie ihre Winternester auspolstern können. Einfach im Freien platziert, werden sie von den Tieren dankbar aufgenommen – und es macht Spaß, sie dabei zu  beobachten. 

Nächster Artikel