Letzte Ruhe im Wald

Viele Menschen suchen nach einer Alternative zum herkömmlichen Friedhof. Diese Möglichkeit bietet ein FriedWald. Schon zu Lebzeiten kann hier ein individuelles Baumgrab ausgewählt werden.
Das Baumgrab wird gemeinsam mit dem FriedWald-Förster ausgesucht.
Das Baumgrab wird gemeinsam mit dem FriedWald-Förster ausgesucht.
friedwald GmbH Beitrag

Ruhig liegt der Wald im Licht der frühen Herbstsonne da. Außer einem Eichhörnchen regt sich fast nichts. Das kleine Tier hüpft über die Äste einer großen Erle, von deren Fuß der Blick den sanften Hügel hinab durch einen lichten Mischwald geht – Eichen, Buchen, die eine oder andere Fichte. Annegret K. schaut dem Eichhörnchen belustig zu und sagt dann: „Da werde ich ja immer Besuch haben!“ Die 60-Jährige steht unter „ihrem“ Baum. Er wächst in einem FriedWald im Norden Deutschlands, und eines Tages wird sie zu seinen Füßen beerdigt werden.
Mehr als 70 FriedWald-Standorte gibt es mittlerweile in Deutschland, sie sind nach öffentlichem Recht genehmigte Friedhöfe – nur eben im Wald. Wer sich hier beerdigen lässt, sucht eine Alternative zur konventionellen Bestattung. Manche legen keinen Wert auf einen konfessionellen Friedhof, andere suchen nach einem Grab, das wenig Pflege braucht. Für viele ist die Nähe zur Natur ausschlaggebend. So wie bei Annegret K. Sie bewegt sich viel im Freien und in der Natur – diese Umgebung möchte sie auch nach ihrem Tod um sich haben.

 

Grabschmuck von der Natur

 

Wer durch einen FriedWald geht, ist schnell von der Atmosphäre verzaubert. „Die Bäume wirkten freundlich und strahlten zugleich eine fast majestätische Ruhe aus“, erinnert sich Annegret K. an ihren ersten Besuch. „Unter meiner Erle fühle ich mich geborgen“, drückt sie es aus. Die Gräber im FriedWald tragen keinen Grabschmuck. Je nach Jahreszeit zieren Moose, Farne, Wildblumen, buntes Laub oder Schnee das Baumgrab. Am Baum weist eine Namenstafel auf das Grab hin.
Voraussetzung für die Beisetzung in einem FriedWald ist eine Einäscherung. Die Asche der Verstorbenen ruht am Fuße des Grabbaumes in einer biologisch abbaubaren Urne. Für die Beisetzung gibt es darüber hinaus keine Vorschriften. Die Hinterbliebenen entscheiden selbst, mit welchem Ritual sie sich verabschieden möchten. Manch einer legt das auch schon vor seinem Tod fest.

 

Entscheidung zu Lebzeiten

 

Die Entscheidung für ein Grab im FriedWald treffen viele Menschen schon zu Lebzeiten. Unterstützt werden sie dabei von Förstern, die für den jeweiligen FriedWald zuständig sind. Ihnen obliegt nicht nur die Pflege des Waldes, sie sind auch erste Ansprechpartner vor Ort. Sie führen die Interessenten durch den FriedWald und begleiten sie bei der Auswahl der Ruhestätte.
FriedWald bietet regelmäßig Waldführungen an – nicht nur für Menschen, die ihre Ruhestätte aussuchen möchten, sondern auch für deren Angehörige. Dabei können sie die besondere Atmosphäre erleben, die für viele Hinterbliebenen sehr tröstlich ist. Dieser Gedanke bewegt auch Annegret K.: „Meine Familie soll wissen, dass ich hier gut aufgehoben bin.“

 

www.friedwald.de

 

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