Urlaub mit Kindern kann wunderbar sein, aber auch eine Herausforderung. Damit die Ferienzeit nicht mehr Stress als Entspannung verursacht, gibt es einiges zu bedenken. Egal, ob die Anreise mit dem Auto erfolgt, dem Zug oder dem Flugzeug: Kinder haben weniger Geduld mit Unannehmlichkeiten als Erwachsene. Daher ist es auf Reisen mit Nachwuchs besonders wichtig, dass für ausreichend Verpflegung und Unterhaltung gesorgt ist. Für Reisen im Auto gilt zudem: Die Eltern sollten häufige Pausen einplanen (mindestens alle zwei Stunden), damit die Kinder ihr Bewegungsbedürfnis ausleben können. Der TÜV Süd rät dazu, bereits nachts oder in den frühen Morgenstunden loszufahren. Denn: „Das Beste, was Kindern passieren kann, ist, dass sie die Autofahrt einfach verschlafen und erst am Urlaubsziel aufwachen.“
KINDERFREUNDLICHE UNTERKUNFT
Bei der Wahl der Unterkunft ist es naheliegend, sich für ein kinderfreundliches Hotel zu entscheiden. Allerdings kann „kinderfreundlich“ vieles bedeuten. Daher ist es ratsam, in Erfahrung zu bringen, was genau die einzelnen Hotels unter diesem Begriff verstehen und inwieweit sich dies mit den eigenen Vorstellungen deckt.
Haben die Hotels beispielsweise „lediglich“ geräumige Zimmer, die für Familien mit mehreren Kindern geeignet sind? Oder verfügen sie auch über Attraktionen wie Spielplätze und Swimmingpools mit Kinderbecken? Bieten sie vielleicht sogar Kinderbetreuungsdienste an oder Animationsprogramme für Kinder, sodass die Eltern in Ruhe etwas Zeit alleine verbringen oder aber Urlaubsaktivitäten nachgehen können, die ihnen wichtig sind, die aber bei Kindern Langeweile hervorrufen?
AKTIVITÄTEN – ABER NICHT ZU VIELE
Bei den Unternehmungen am Urlaubsort ist es wichtig, nicht nur die Interessen der Eltern und der Kinder zu berücksichtigen, sondern auch die Grenzen von Kindern zu berücksichtigen, vor allem bei der körperlichen Ausdauer und der Konzentrationsfähigkeit: Tagelange Wanderungen oder stundenlange Museumsbesuche sind für Kinder nicht ideal. In kleineren Happen dagegen sind Kultur und Natur wesentlich besser genießbar.
Sind die Kinder alt genug (also etwa ab dem Grundschulalter), dann ist es sinnvoll, sie in den Entscheidungsprozess über die Urlaubsaktivitäten einzubeziehen. Das steigert ihre Bereitschaft, an diesen Aktivitäten engagiert teilzunehmen, statt nur pflichtbewusst anwesend zu sein. Detaillierte Planungen sind hilfreich und vermeiden unliebsame Überraschungen. Aber es ist ebenfalls empfehlenswert, den Tagesablauf nicht minutiös durchzuplanen, sondern genügend Zeit für spontane Aktivitäten zu lassen und auch für entspannendes Nichtstun.
NACHHALTIGKEIT IM URLAUB
Wer nicht nur kinderfreundlich, sondern auch nachhaltig verreisen möchte, für den gibt es etliche Angebote, die beide Ansprüche miteinander kombinieren. Meist läuft das auf nahe gelegene Reiseziele hinaus, die sich mit vergleichsweise umweltfreundlichen Verkehrsmitteln (also Zug statt Flugzeug) in vertretbarer Zeit erreichen lassen. Vor Ort kann dann ein Hotel mit nachhaltigem Konzept oder ein Biobauernhof als Unterkunft dienen und als Ausgangspunkt für naturnahe Unternehmungen.