Ressourcen schonen im Alltag

Strom, Wärme, Wasser: Mit unseren Ressourcen schonend umzugehen, hilft nicht nur der Umwelt, sondern senkt auch die Haushaltsausgaben. Eine Übersicht über Möglichkeiten, das Leben im eigenen Haus effizienter zu gestalten. 

Illustration: Malcom Fisher
Illustration: Malcom Fisher
Laura Puttkamer Redaktion

Deutschland hat bereits große Fortschritte in der Energieeffizienz gemacht und braucht deutlich weniger Energie für seine Wirtschaftsleistung als früher. Im Jahr 2050 sollen bis zu 50 Prozent weniger Energie verbraucht werden als im Jahr 2008. Am meisten Energie wird im Gebäudebereich für Heizung und warmes Wasser verbraucht: Private Haushalte nutzen bis zu zwei Drittel ihrer Energie, um Räume zu heizen. 

Hierzulande gibt es etwa 10 Millionen Heizungsanlagen, die über zehn Jahre alt sind und eine unbefriedigende Energiebilanz haben. Daher ist es sinnvoll, über eine Umrüstung der Heizung nachzudenken, wofür es attraktive Förderprogramme gibt. Auch die Reduktion der Raumtemperatur ist hilfreich: Schon 1°C weniger spart um die 6 % Heizkosten. Nicht jeder Raum erfordert gleich viel Wärme und Thermostate helfen dabei, korrekt zu regulieren.

Auf Effizienzklassen achten

Beim Kauf neuer Geräte gilt es, auf Energieverbrauchskennzeichnungen zu achten. Diese erleichtern es, energieeffiziente Produkte zu wählen, die umweltfreundlich und sparsam arbeiten. Das bunte EU-Energielabel mit den Effizienzklassen A-G ist dabei besonders hilfreich, da es sowohl Haushaltsgeräte als auch andere Produkte wie etwa Wärmeschutzfenster, die einen wichtigen Einfluss auf den Energieverbrauch haben, erfasst. Auch Energiemessgeräte sind sinnvoll, um Strom zu sparen. Sie zeigen, welches Gerät wie viel Strom verbraucht und wo Sparpotenzial besteht, zum Beispiel durch die Nutzung von LED-Lampen oder die Vermeidung von Stand-by. 

Zum Klimaschutz im Alltag gehört auch das Thema Wasser. Eine bewusste Nutzung dieser wertvollen Ressource, insbesondere des warmen Wassers, kann Energie und Geld sparen. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft verbrauchen Deutsche pro Tag durchschnittlich 127 Liter pro Tag, wovon bis zu 45 Liter Warmwasser sind. Um auch in diesem Bereich die Energieeffizienz zu erhöhen, helfen die folgenden Tipps: 

•    Bei der Waschmaschine auf eine Vorwäsche verzichten und kältere Waschgänge wählen.
•    Geräte an einen Warmwasseranschluss mit modernen Gas- oder Ölheizungen, Solaranlagen oder Fernwärme anschließen.
•    Wäsche an der frischen Luft trocknen.
•    Wasch- und Spülmaschine erst anstellen, wenn sie voll sind.
•    Wasser in der Küche im Wasserkocher erhitzen.
•    Wassersparduschköpfe einbauen.

Außerdem ist es sinnvoll, Kalkablagerungen zu vermeiden, denn so funktionieren Geräte besser und benötigen weniger Energie. Entkalkungsfilter helfen dabei, das Wasser zu enthärten und außerdem die Hygiene zu fördern, da Bakterien aus dem Wasserhahn so keine Chance haben. 
 

TIPP

Die Kampagne „80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel“ vom Bundeswirtschaftsministerium bietet unter der Nummer 0800 0115 000 eine kostenlose Hotline für Fördermöglichkeiten rund um Energieeffizienz. Auch die Verbraucherzentralen bieten Beratungen und Energie-Checks an. 

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