Smart Home ist längst in deutschen Haushalten angekommen. Laut einer aktuellen Studie von Reichelt Elektronik sind es aber vor allem intelligente Entertainment-Systeme (55 Prozent), Sprachassistenten wie Google Home oder Alexa (48 Prozent) sowie Lichtsteuerungssysteme (37 Prozent), die aktuell zum Einsatz kommen. Allerdings kann Technologie und Künstliche Intelligenz mittlerweile viel mehr, weshalb nun auch schon rund 30 Prozent der Befragten vor allem deshalb in Smart-Home-Systeme investieren, um die Energiekosten zu senken. 59 Prozent gaben an, dabei sogar schon Erfolg gehabt zu haben.
Dass es sich dabei keinesfalls nur um subjektiven Erfolg handelt, bestätigt beispielsweise auch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sie rechnet vor, dass Haushalte bis zu zehn Prozent ihres CO2 Ausstoßes reduzieren können, wenn sie smarte Heiztechnologien wie beispielsweise intelligente Thermostate nutzen, die die Temperatur abhängig davon anpassen, ob jemand zu Hause oder das Fenster geöffnet ist. Laut einer aktuellen Studie der Smart Home Initiative Deutschland sei sogar noch mehr Einsparpotenzial drin: bis zu 30 Prozent der Heizkosten dank smarter Thermostate.
HEIZEN VERBRAUCHT DIE MEISTE ENERGIE
Ein solches Einsparpotenzial ist auch deshalb nicht verwunderlich, weil laut Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ein durchschnittlicher Haushalt 75 Prozent seines Energieverbrauchs für die Raumwärme nutzt. Jeweils zwölf Prozent gehen auf das Konto von Warmwasser und Elektrogeräten, ein Prozent macht die Beleuchtung in den Innenräumen aus.
»Dank smarter Thermostate lassen sich bis zu 30 Prozent der Heizkosten einsparen.«
Besonders interessant – weil smart und sparsam – wird es in puncto Energieverbrauch allerdings, wenn man die kleinen Spielereien für „drinnen“ beispielsweise mit der eigenen Wärmepumpe in einer intelligenten Schaltzentrale verbindet. Wärmepumpen werden ja nach wie vor in großem Umfang vom Staat gefördert und sind in Sachen Gebäudeeffizienz zentraler Aspekt der Energiewende. Mittlerweile bieten viele Hersteller bereits eigene Apps für ihre Wärmepumpen an, über die die Geräte nicht nur bedient, sondern auch wichtige Parameter wie Verbrauch oder Effizienz abgelesen werden können.
Herstellerunabhängige Apps gibt es hingegen wenige. Ein Anbieter ist Tado, der dafür allerdings mit allerhand Features aufwarten kann. Über deren App kann man den Betrieb seiner Wärmepumpe beispielsweise anhand des Strompreises optimieren – sowohl anhand eines fixen als auch variablen Strompreises. Und seit August dieses Jahres bezieht die Lösung auch die Außentemperatur am Standort des Nutzers in den optimalen Betrieb mit ein – immer mit dem Ziel: Energie, CO2 und Heizkosten sparen.
DIE SENSORIK VERBINDET ALLES
Sensorik, die den Energieverbrauch anhand von vorgegebenen Parametern optimiert, gibt es zudem auch für drinnen.
Beispiel: das Smart-Home-System mit den Fenstersensoren koppeln, um Heizenergie nicht mehr sinnlos zum Fenster rauszulassen. Aber auch über Sensoren gesteuerte Duschköpfe, Steckdosen oder ein Lichtkonzept können dazu beitragen, Energie, Strom und Wasser zu sparen und gleichzeitig für ein deutliches Plus an Komfort sorgen – denn mal ehrlich: Wie cool (oder hot) ist es bitte, wenn der Duschkopf erkennt, dass man gerade nicht unter dem Strahl steht, weil man sich die Haare einschäumt, das Wasser abschaltet, und trotzdem direkt wieder die Wohlfühltemperatur hat, sobald man erneut unter dem Duschkopf steht?