Wärmepumpen: Es lohnt sich

Etwa 70 Prozent aller Wohngebäude lassen sich mit einer Wärmepumpe heizen, häufig ohne große Sanierung. Stimmt das? Der Faktencheck.

Jörg Bremicker, Wärmepumpen­experte bei Vaillant
Jörg Bremicker, Wärmepumpen­experte bei Vaillant
VAILLANT Beitrag

Viele Eigentümer von Immobilien – sei es das eigene Heim oder ein Miethaus – sind verunsichert, wenn es um den Einbau einer Wärmepumpe geht. Die Gründe sind vielfältig. So fragen sich viele, ob ihr Gebäude für eine Wärmepumpe überhaupt geeignet ist. Und sie scheuen die vermeintlich hohen Kosten. Das beruht oft auf Unwissenheit. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey unter Immobilienbesitzern im Auftrag von Vaillant ist 84 Prozent der Befragten nicht bekannt, dass sich rund 70 Prozent der Wohngebäude für einen Umstieg auf eine Wärmepumpe eignen. Und 86 Prozent wissen nicht, dass der Staat zwischen 30 und 70 Prozent der förderfähigen Investitionskosten erstattet. „Gerade die hohen Fördermöglichkeiten machen den Umstieg attraktiv“, sagt Jörg Bremicker, Wärmepumpenexperte bei Vaillant. „Und unser Fördergeld Service sorgt dafür, dass Kundinnen und Kunden die maximal mögliche Fördersumme vom Staat erhalten.“

Doch die Wärmepumpe kämpft mit weiteren Vorurteilen. Etwa: Sie verbrauche viel Strom. Tatsächlich machen sich die Anlagen aber zum Großteil kostenfreie Umweltenergie, zum Beispiel aus der Umgebungsluft, zunutze. Dazu benötigen sie Strom als Antriebsenergie und machen mithilfe der Umweltenergie aus einer Kilowattstunde Strom auf hoch effiziente Weise rund 3 bis 5 Kilowattstunden Wärmeenergie. Vorurteil Nummer zwei: Ohne Fußbodenheizung oder Gebäudemodernisierung geht es nicht. Auch das trifft nicht zu. Effiziente Wärmepumpen sind längst in der Lage, Vorlauftemperaturen von 55 Grad oder mehr zu erzeugen. In vielen Gebäuden reicht dies ohne große Sanierungsmaßnahmen aus. Bestehende Heizkörper können in der Regel weiter genutzt werden. Gegebenenfalls lohnt es sich, einzelne (zu kleine) Heizkörper auszutauschen. Und schließlich fürchten viele, Wärmepumpen seien im Altbau nicht effizient. Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE hat dieses Vorurteil eindeutig widerlegt: Im Test erreichten Luftwärmepumpen im Bestandsgebäude eine durchschnittliche Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,3 – aus einer Kilowattstunde Strom erzeugten die Geräte also 3,3 Kilowattstunden Wärmeenergie. Damit ist ein effizienter Betrieb der umweltfreundlichen Heiztechnik auch im Altbau nachgewiesen.
 

Über den Einbau einer Wärmepumpe auch im Gebäudebestand herrschen viele Vorurteile – die jedoch oft nicht zutreffen.
Über den Einbau einer Wärmepumpe auch im Gebäudebestand herrschen viele Vorurteile – die jedoch oft nicht zutreffen.

Welches Gebäude eignet sich eigentlich für eine Wärmepumpe? Das lässt sich anhand zweier Fragen klären. Verbraucht das Haus bis zu 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter Grundfläche und Jahr? Dann könnte sich eine Wärmepumpe grundsätzlich eignen. Ist der Energieverbrauch jedoch höher, ist in der Regel zunächst eine energetische Sanierung sinnvoll. Die zweite Frage lautet: Kann die bestehende Heizung mit einer Vorlauftemperatur von 55 Grad Celsius an einem kalten Tag das Haus ausreichend beheizen? Dann stehen die Chancen gut, dass auch eine Wärmepumpe sehr effizient betrieben werden kann. Aber selbst, wenn die eigene Vorlauftemperatur etwas höher liegt, ist dies nur selten ein Problem: In Absprache mit dem Heizungsfachbetrieb ist es zumeist möglich, die Temperatur mittels kleinerer Maßnahmen anzupassen.

http://vai.vg/wp-technik-s 

 

Wärmepumpen: So wird gefördert

Der Staat bezuschusst aktuell den Einbau von klimafreundlichen Wärmepumpen mit 30 bis 70 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Der Heizungshersteller Vaillant aus Remscheid gibt an, dass etwa 70 Prozent aller Wohngebäude in Deutschland ohne größere bauliche Maßnahmen für Wärmepumpen geeignet sind, darunter auch viele ältere Bestandsimmobilien. Mehr zu den Fördermöglichkeiten unter:

http://vai.vg/ratgeber-heizungstausch

Nächster Artikel