Unternehmen rufen Mitarbeitende wieder zurück ins Büro, möglichst in 40-Stunden-Woche – höchst unattraktive Bedingungen für eine junge, gut ausgebildete Workforce. Wer es sich leisten kann, macht da nicht mit: Motivierte Talente entscheiden sich zunehmend für die Freiberuflichkeit.
Junge Fachkräfte wollen flexibel arbeiten, sich ihre Projekte aussuchen, ihre Tätigkeit als sinnhaft erleben. Was wir endlich begreifen müssen: New Work ist viel mehr als digitale Prozesse und agilere Formen der Organisation. New Work ist der nicht mehr rückgängig zu machende Einzug einer neuen Arbeitskultur. Angepasst an die sich verändernden Bedürfnisse der Menschen.
Die gute Nachricht lautet: Sie kann uns bei der Lösung drängender Probleme helfen. Studien zeigen, dass Aspekte wie Work-Life-Balance und Flexibilität massiv an Bedeutung gewonnen haben. Während die Zahl der Erwerbstätigen durch den Abgang der Babyboomer dramatisch schrumpft, erwartet die überwiegende Mehrheit der Fachkräfte flexiblere Arbeitsbedingungen. Unternehmen können darauf mit offeneren Strukturen sowie ernstgemeinten, kollaborativen Angeboten antworten – und verstärkt auf Freelancing als Arbeitsmodell der Zukunft setzen: In Deutschland hat sich die Zahl der freiberuflich Tätigen seit Einzug des Internets fast verdreifacht. Beim Vorbild USA stellen Freelancer in Voll- und Teilzeit zusammen bereits 41 Prozent der Workforce. Und in der Generation Z gilt Freiberuflichkeit für 53 Prozent heute sogar als bevorzugte Erwerbsform (Quellen: Statista; onlify Wechselbereitschaftsstudie 01.23).
Für die Wirtschaft ein vielfach unterschätztes Potenzial: Fachleute, die ihr Wissen aus eigenem Antrieb stetig ausbauen, die unternehmerisch zu denken und zu handeln verstehen, die weniger vom Arbeitgeber versorgt als vom Projektgeber gefordert werden wollen. Diese Stärken machen Freelancer zum Rückgrat der Arbeitswelt von morgen. Unternehmen, die das verstehen, werden nicht nur wachsen, sondern auch innovativer, produktiver und resilienter.