Die Evolution der Identifizierung

Authada bietet Lösungen für sekundenschnelles digitales Identifizieren an – rechtssicher und rund um die Uhr verfügbar.
Jörg Jessen
Jörg Jessen, CEO und Mitgründer Authada GmbH
Authada GmbH Beitrag

Herr Jessen, welche IT-Lösungen bietet das Cybersecurity Startup Authada an?
Wir bieten dezentrale Identifizierungslösungen auf der eID-Funktionalität des elektronischen Personalausweises an. Unsere Lösungen wurden für eine digitale und mobile Identifizierung von Nutzern entwickelt. Etwa für eine Kontoeröffnung bei der Bank oder dem Kauf einer Prepaid-SIM-Karte. Also überall dort, wo sich Nutzer einem Dienstleister gegenüber nach bestimmten regulatorischen Anforderungen identifizieren müssen – und zwar europaweit, rechtssicher nach dem Geldwäschegesetz (GwG), dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG), dem Kreditwesengesetz (KWG) und dem Telekommunikationsgesetz (TKG).

Und wie funktioniert das Identifizieren?

Nutzer benötigen nur ihren Personalausweis oder den elektronischen Aufenthaltstitel (eAT) und die sechsstellige PIN. Zusammen mit der Authada-App kann sich ein Nutzer so aus der Ferne mit einem NFC-fähigen Smartphone oder Tablet rechtssicher legitimieren. Dabei wird mit Authada-Lösungen immer eine starke Zwei-Faktor-Authentifizierung (SCA = Strong Customer Authentication) nach PSD 2 angewandt. Das verspricht höchste Sicherheit bei unschlagbarer Schnelligkeit – der Prozess dauert wenige Sekunden. Für eine Identifizierung vor Ort – etwa in einer Bankfiliale oder im stationären Handel – benötigt man übrigens keine PIN.

Was unterscheidet Authada-Lösungen von anderen Identifizierungsverfahren?

Im Vergleich zu Video- oder Postident zunächst die Conversion Rate: Für unsere B2B-Kunden bieten unsere Lösungen einen Service an, der die Absprungrate im Onboarding-Prozess unschlagbar gering hält. Mit Authada-Lösungen ist die Identifizierung innerhalb von Sekunden möglich – und zwar vollkommen unabhängig von Zeit und Ort. Ein weiterer Unterschied ist die Skalierbarkeit: Unsere eID-Lösungen sind rund um die Uhr verfügbar. Durch die Zertifizierung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik und State-of-the-Art Verschlüsselung sorgen wir außerdem für den sichersten Identifizierungsservice am Markt.

Für welche Branche ist Authada besonders relevant?

Wir sprechen nicht von einem Marktsegment, das wir mit unseren Produkten bedienen, sondern Authada steht stellvertretend für das Thema „Digitale Identität des Einzelnen“. Also, für alle denkbaren Marktsegmente, in denen sich ein Endnutzer entweder aus der Ferne legitimieren muss oder alternativ eine Vor-Ort-Identifizierung durchführt. Immer jedoch kontaktlos über die NFC-Schnittstelle eines mobilen oder stationären Endgeräts. Bis Ende 2020 haben alle deutschen Bürger den elektronischen Personalausweis und damit die Voraussetzung, sich via eID zu identifizieren – damit ist bereits heute eine hohe Relevanz in der Finanz-, genauso wie in der Versicherungs- oder auch Telekommunikationsbranche sichtbar, die in naher Zukunft noch ansteigt. Wir sehen eCommerce, Retail und eHealth schon heute als die Märkte der unmittelbaren Zukunft an.

Wie sieht die Entwicklung von Authada aus?

Kurz vor der Umsetzung: sign. Diese Lösung ermöglicht einen papierlosen, mobilen und vollautomatisierten Vertragsabschluss in wenigen Minuten. Der Kunde unterschreibt den Vertrag medienbruchfrei mit einer Qualifizierten Elektronischen Signatur (QES). Diese Lösung ist rechtssicher, eIDAS-konform und die QES ersetzt digital die handschriftliche Unterschrift vollständig, sodass etwa Kredit- und Mobilfunkverträge innerhalb von Minuten abgeschlossen werden können. Mittelfristig verfolgen wir die Vision, alle Märkte zu erschließen, in denen eine Identifikation entweder Voraussetzung ist oder die rechtssichere Identifizierung das Geschäftsmodell eines B2B-Kunden optimiert, etwa im eCommerce. Außerdem steht ganz klar die Ausrichtung zur Internationalisierung auf unserer Agenda.

www.authada.de

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