Onboarding im Homeoffice – vor dieser Herausforderung stehen in der Corona-Pandemie viele Unternehmen. Wie funktioniert die Einarbeitung der neuen Kollegen von zu Hause aus? Nina Rahn, Geschäftsführerin, und Daniela Poost aus dem Team HR bei d.vinci sprechen über Herausforderungen des Remote Onboardings und geben Tipps für Maßnahmen ohne direkten sozialen Kontakt.
Nina Rahn: Die ersten Wochen im Unternehmen sind für die neuen Teammitglieder sehr aufregend – und entscheidend für ihre Zufriedenheit. Worauf sollten Führungskräfte beim Onboarding auf Distanz besonders achten?
Daniela Poost: Kommunikation ist, wie so häufig, der Schlüssel. Ab der Vertragsunterschrift sollte mit den neuen Kollegen der Kontakt gehalten werden. Zum Beispiel kann geklärt werden, was die Mitarbeitenden benötigen, um zu Hause arbeiten zu können und welche Benefits sie nutzen möchten.
Nina Rahn: Und dann kommt der erste Arbeitstag. Wie empfangen und integrieren Teams den neuen Mitarbeitenden am besten? Häufig sind es in der Anfangszeit insbesondere die „Kaffeemaschinen-Gespräche“, die den neuen Kollegen helfen das Unternehmen und die Mitarbeiter kennenzulernen. Anders als im Büro müssen diese im Homeoffice aktiv initiiert werden.
Daniela Poost: Richtig. Im Homeoffice ist die Versuchung groß, sich vor allem auf die Arbeit zu fokussieren. Für das Wir-Gefühl und die Integration von neuen Mitarbeitenden sind Zeiten für die soziale Team-Pflege jedoch unerlässlich. Und die lassen sich auch auf Distanz leicht integrieren. Ein schöner Tagesstart ist zum Beispiel ein gemeinsamer Video-Call. So hat das neue Teammitglied sofort die Gesichter zu den Namen der Kollegen. Gleichzeitig bleibt das gesamte Team über den aktuellen Stand bei Projekten informiert und kann sich austauschen. Ebenfalls sind gemeinsame digitale Mittagessen oder Kaffeepausen möglich. Sinnvoll ist auch, in der ersten Zeit möglichst viele verbindliche Termine für Onboarding- und Feedbackgespräche mit den neuen Kollegen zu vereinbaren. Das strukturiert den Prozess für alle Beteiligten und fördert den gegenseitigen Austausch.
Nina Rahn: Apropos Struktur – dabei hilft auch eine Onboarding-Software. Diese halten Aufgaben nach und vereinfachen die Abstimmung zwischen den unterschiedlichen Abteilungen sowie den neuen Mitarbeitenden. Und sind im Gegensatz zum analogen Laufzettel auch im Homeoffice umsetzbar.