Neustart für Deutschland, flexibel und nachhaltig

Werner Theißen, Geschäftsführer von Konica Minolta, über neue Business Modelle, KI-gesteuerte Dashboards und den mutigen Wandel im Unternehmen.

Werner Theißen, Geschäftsführer von Konica Minolta
Werner Theißen, Geschäftsführer von Konica Minolta
Konica Minolta Beitrag

Herr Theißen, Deutschland steht vor einem politischen Neustart. Welche Chancen ergeben sich daraus für die Wirtschaft?

Mit dem Regierungswechsel ist spürbar, dass vieles im Umbruch ist. Diese Aufbruchsstimmung könnte genau die Impulse setzen, die unsere Wirtschaft dringend braucht: Weniger Bürokratie, mehr Mittelstandsförderung und neue Rahmenbedingungen für Innovationen – bei gleichzeitigem Fokus auf Digitalisierung.
 

Wie wichtig ist die Digitalisierung für die Zukunftsfähigkeit deutscher Unternehmen?

Unverzichtbar. Digitalisierung ist längst keine Option mehr, sondern die Basis für Wettbewerbsfähigkeit. Es geht nicht nur darum, Prozesse zu automatisieren oder Entscheidungen datenbasiert zu treffen – Unternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle radikal anpassen. Das klassische deutsche Geschäftsmodell – geprägt von Langfristigkeit und starren Strukturen – hat ausgedient. Unternehmen brauchen flexible Lösungen, die ohne langfristige Kapitalbindung auskommen und es ihnen ermöglichen, dynamisch auf Veränderungen zu reagieren.
 

Gibt es dazu Beispiele aus Ihrem Unternehmen?

Konica Minolta hat sich von einem reinen Hardware-Anbieter zu einem Technologie- und Managed-Service-Provider entwickelt. Unsere „Future Business Models“ bieten beispielsweise genau die Flexibilität, die Unternehmen heute brauchen: geringe Vertragslaufzeiten, hohe Skalierbarkeit, Fokus auf Nachhaltigkeit und ein smarter Budgetshift von CAPEX zu OPEX. Wir bieten dynamische Dienstleistungen, die sich nahtlos an die Geschäftsentwicklung unserer Kunden anpassen.
 

Nachhaltigkeit – oder der Green Deal – steht ja derzeit in der EU zur Diskussion.

Wir verstehen Nachhaltigkeit als strategischen Hebel, nicht als Pflichtaufgabe. Nehmen wir unsere „bizhub Refreshed“-Drucksysteme. Anstatt immer neue Geräte zu produzieren, setzen wir dabei auf Aufbereitung und Wiederverwendung. Das spart Ressourcen, reduziert Emissionen und bietet unseren Kunden dennoch höchste Leistungsfähigkeit.
 

Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz (KI) bei der Transformation?

Eine entscheidende. Aber KI ist nur dann wertvoll, wenn sie mehr ist als ein Hype. Bei Konica Minolta entwickeln wir KI gezielt, um Geschäftsprozesse smarter zu machen. KI-gestützte Dashboards liefern unseren Kunden präzise Prognosen und unterstützen sie dabei, Marktbewegungen besser zu verstehen, Vertriebspotenziale zu erkennen und strategische Entscheidungen fundierter zu treffen.
 

Im Deutschland der Zukunft fehlen die Fachkräfte: Viele Unternehmen kämpfen damit, Talente zu gewinnen. Was können sie tun?

Der Kampf um Talente ist härter denn je. Es reicht nicht mehr, ein gutes Gehalt zu bieten. Mit unserem Angebot des „Intelligent vernetzten Arbeitsplatzes“ schaffen wir für unsere Kunden die technologischen Voraussetzungen für hybride Arbeitsmodelle – also für eine nahtlose Kombination aus Büro- und Remote-Arbeit. Gleichzeitig bieten wir unseren eigenen Mitarbeitenden ein extrem flexibles Arbeitszeitmodell, das uns zu einem echten Magneten für Talente macht.
 

Ihr Fazit: Was müssen Unternehmen tun, um in diesem neuen Deutschland erfolgreich zu sein?

Unternehmen müssen mutig sein. Flexibilität ist heute wertvoller als Planungssicherheit. Wer jetzt in Digitalisierung, smarte Geschäftsmodelle, den Fokus auf Mitarbeiter und Nachhaltigkeit investiert, legt den Grundstein für langfristigen Erfolg.

www.konicaminolta.de
 

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