In Zeiten, in denen digitale Angebote unseren Alltag prägen, rückt auch ihr Energieverbrauch stärker in den Fokus. Die BKK Pfalz reagiert darauf mit einer Website, die bewusst ressourcenschonend entwickelt wurde und zugleich zeigt, dass digitale Nachhaltigkeit praktikabel und wirksam sein kann. Gemeinsam mit der Berliner Digitalagentur LOOM entstand eine Lösung, die Datenvolumen reduziert, Energie spart und Nutzer:innen ein schnelleres, zugänglicheres Erlebnis bietet.
Herr Lenz, die BKK Pfalz setzt damit ein klares Zeichen für ökologische Verantwortung, oder?
So ist es. Nachhaltigkeit ist für uns ein zentrales Thema, und wir wollten ausdrücklich, dass sich das auch digital widerspiegelt. Unsere Website sollte zeigen, dass verantwortungsbewusstes Handeln nicht bei analogen Prozessen endet, sondern ebenso im digitalen Raum relevant ist.
Mit welchen Tools gelingt das konkret?
Der Eco Mode ist unser wichtigstes Instrument. Er senkt Energieverbrauch und Datenmenge deutlich, indem bestimmte Elemente reduziert oder vereinfacht dargestellt werden. Besucher:innen können ihn mit einem Klick aktivieren. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern sorgt für ein schnelleres Nutzererlebnis und verbessert die Barrierefreiheit. Zudem wird unsere Website ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben, also komplett ‚green-hosted‘.
Können Sie diese Erfolge messbar machen?
Unsere Website erreicht ein ‚carbon rating‘ von A und schneidet über 85 Prozent besser ab als vergleichbare Websites weltweit. Diese Kennzahl bestätigt uns darin, dass nachhaltige digitale Lösungen mehr sein können als nur ein guter Vorsatz. Wir möchten damit auch andere Organisationen motivieren, ihren ökologischen Fußabdruck im digitalen Bereich bewusster zu betrachten.
Das F.A.Z.-Institut hat die BKK Pfalz als ‚Vorreiter in der Nachhaltigkeit‘ ausgezeichnet. Was bedeutet das für Ihre interne Ausrichtung?
Wir verstehen Nachhaltigkeit ganzheitlich. Dazu gehören der bewusste Umgang mit Ressourcen, papierarme Prozesse, moderne Arbeitsmodelle wie Home Office und Projekte wie Baumpflanzaktionen oder unsere Wanderfit-Initiative. All das soll zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht als Einzelmaßnahme funktioniert, sondern als Prinzip, das sich durch die gesamte Organisation zieht.
Spiegelt sich dieses Verständnis auch in Ihren Angeboten für Versicherte wider?
Absolut. Der Klimawandel beeinflusst Gesundheit direkt und indirekt. Deshalb stärken wir Prävention, etwa bei Hautkrebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, deren Risiken steigen. Gleichzeitig setzen wir auf digitale Versorgungslösungen wie Apps, Video-Therapie oder Online-Kurse. Sie erleichtern den Zugang zur Behandlung und reduzieren lange Wege. Für uns bedeutet nachhaltige Gesundheitsversorgung, ökologisches Bewusstsein mit alltagsnaher Unterstützung der Versicherten zu verbinden.
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