In der Uckermark zeigt das ENERTRAG Verbundkraftwerk®, wie Versorgungssicherheit ohne fossile Brennstoffe funktioniert. Es liefert Strom, Wärme und grünen Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien – zuverlässig, nachhaltig und wirtschaftlich. Das Werk sammelt Strom aus Windenergieanlagen und Solarfeldern in einem Radius von rund 25 Kilometern ein.
Überschüssiger Strom wird in Batterien, Wärmespeichern oder Elektrolyseuren gespeichert und in grünen Wasserstoff umgewandelt. Dieser wird künftig ins öffentliche H2-Netz fließen oder bei Bedarf rückverstromt. So entsteht ein flexibles System, das Strom, Wärme und Moleküle koppelt und Lastspitzen glättet. Die Kombination ermöglicht eine planbare Leistung im Gigawatt-Bereich und ersetzt so konventionelle Kraftwerke.
Das Herzstück ist die Leitwarte in Dauerthal. Ein Team überwacht mit der ENERTRAG-eigenen Software alle Komponenten. Die Steuerung passt die Energieerzeugung kontinuierlich an den Bedarf an. Der Windwärmespeicher Nechlin nutzt Überschussstrom für Wärme, ohne die Windenergieanlagen abzuregeln. Der Batteriespeicher Cremzow stabilisiert das Netz, indem er schnell Regelenergie bereitstellt.
Ein entscheidender Vorteil liegt in der H2-Produktion direkt im Wind- und Solarfeld. Sie erfolgt vor allem dann, wenn Erneuerbare mehr Strom erzeugen, als das Netz aufnehmen kann. So wird Strom, der sonst kaum wirtschaftlich genutzt werden könnte, veredelt. Der grüne Wasserstoff kann direkt für industrielle Prozesse genutzt oder rückverstromt werden. Durch die Kombination von Wind und Solar, Speichern, der H2-Erzeugung und der Rückverstromung wird der volatile Teil des Stroms bereits vor der Einspeisung geglättet. Das führt zu gleichmäßigerer Netzeinspeisung und verringert den Bedarf an öffentlichem Netzausbau. Der so erzeugte „Fahrplanstrom“ ist planbar und bedarfsgerecht, um Haushalte und Industrie zuverlässig und günstiger zu versorgen.
Damit wird deutlich, welchen Beitrag ein integriertes System aus Erzeugung, Speicherung und Wasserstoffproduktion leisten kann. Ein Ansatz, der im Verbundkraftwerkskonzept konsequent umgesetzt wird.
Das ENERTRAG Verbundkraftwerk® löst zentrale Herausforderungen der Energiewende: Es verhindert die Abregelung von Windfeldern bei Überproduktion und wandelt überschüssigen Strom in grünen Wasserstoff um. Durch eigene Einsammelnetze, Umspannwerke und Elektrolyse kann an einem Netzverknüpfungspunkt mit 1 Gigawatt Anschlussleistung bis zu 10 Gigawatt Anlagenleistung angeschlossen werden. So lässt sich über das bestehende öffentliche Netz mehr und zuverlässiger Strom ableiten.
Das Konzept stärkt die regionale Wertschöpfung und macht Deutschland unabhängiger von Energieimporten. Und: 40 solcher Verbundkraftwerke, jeweils optimiert und betriebsfähig, erhöhen die Resilienz des Energiesystems. Gegenüber Cyberangriffen wie gegenüber physischen Attacken.
Dr. Tobias Bischof-Niemz, ENERTRAG Vorstandsmitglied, bringt es auf den Punkt: „Nur wenn wir Strom, Wärme und grünen Wasserstoff zusammen denken, können wir Erneuerbare Energien verlässlich und günstig machen. Das Verbundkraftwerk® zeigt, dass Versorgungssicherheit auch ohne fossile Kraftwerke möglich ist.“
Das ENERTRAG Verbundkraftwerk® ist mehr als ein technisches Konzept: Es ist der Grundbaustein eines Energiesystems, das sauber, verlässlich und günstig ist. Mit Projekten wie dem Verbundkraftwerk Uckermark setzt ENERTRAG Maßstäbe für die globale Energiewende und zeigt, wie die Zukunft der Energieversorgung aussieht.
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