Ein Hafen voller digitaler Ideen

Küste, Seenplatte, Urlaub – klar! Die Digitalinitiative von Mecklenburg-Vorpommern kennen nur wenige.

Digitales MV
Digtiales MV Beitrag

In Mecklenburg-Vorpommern wird digitaler Wandel gelebt – und zwar weit über die Landesgrenzen hinaus. Mareike Donath, Leiterin der Stabstelle Digitaler Wandel, ist gerade erst mit vielen neuen Ideen zurück aus Helsinki, wo sie gemeinsam mit einer Delegation ihr Bundesland auf Europas führender Startup- und Tech-Konferenz, der Slush, repräsentieren konnte.

Denn genau das zeichnet den Digitalen Innovationsraum aus, der in dem nördlichen Bundesland geschaffen wurde: Ein Zusammenwirken landesweiter, regionaler und lokaler Akteure, durch deren Engagement an den verschiedenen Hochschulstandorten in MV echte Vorbilder für den digitalen Wandel entstanden sind. Wichtiger Baustein sind die sechs regionalen digitalen Innovationszentren an allen Hochschulstandorten des Landes sowie auch in der Landeshauptstadt Schwerin im Zusammenwirken mit der Stabsstelle. Insgesamt arbeiten mehr als 30 Koordinator:innen und Coaches im Projekt.

Dies lobt Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern: „Neue Wertschöpfungsketten können nur entstehen, wenn Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wortwörtlich auf Tuchfühlung gehen und die methodischen und fachlichen Kompetenzen bereitgestellt werden. Dass uns das auf verschiedenen Ebenen gelungen ist, macht uns nicht nur stolz, sondern lässt uns vor allem positiv auf die Zukunft unseres Bundeslandes schauen.“ Mareike Donath ergänzt: „Angetreten sind wir 2018 vor allem mit der Frage, wie wir die digitale Transformation für unsere ganz speziellen Herausforderungen, für unsere Wirtschaft hier im Land nutzbar machen können. Als erster großer Schritt sind wir mit den Digitalisierungszentren gestartet, 2023 ist es uns gelungen, durch die Verknüpfung mit Coworking-Spaces und die Etablierung von Digilotsen, den Digitalen Innovationsraum flächendeckend auszurollen. Damit können die Akteure bis in den ländlichen Raum hineinwirken, vernetzen, informieren, beraten.“

Ein weiteres Highlight: Die NØRD – sprich Nörd – öffnet vom 29. bis 30. Mai 2024 bereits zum dritten Mal ihre Tore. Das Besondere: Es ist ein Event zum Mitmachen. Als digital convention konzipiert, geht es auf der NØRD um Austausch, Erlebnis, Inhalte und Digitalisierung zum Anfassen – kostenfrei für alle Besucher. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich als Impulsgeber oder Workshopleiter einzubringen – die wortwörtliche Tuchfühlung, die der Minister angesprochen hat.

Dass das Digitale MV vor allem eine Initiative aus MV für MV ist, unterstreicht auch der Digitalisierungsbeirat, über den alle großen Interessenvertretungen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eingebunden sind. Darüber hinaus gibt es Digitalisierungsbotschafter:innen, die aus einem innovativen, digital aufgestellten Unternehmen heraus für den Fortschritt in MV werben. Einer davon ist Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag AG, einem kommunalen Versorger in Schwerin und mit rund 800 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Westmecklenburg. Er sagt über die Initiative: „Natürlich haben wir als Energieversorger ein großes Interesse an Digitalisierung. Wir wirtschaften jedoch nicht losgelöst, sondern immer im Kontext eines gesamten Ökosystems, welches auch unsere Kundinnen und Kunden umfasst. Und wenn wir unseren Beitrag dazu leisten können, dass die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern durch ein Mehr an Digitalisierung resilienter wird, macht uns das stolz.“

www.digitalesmv.de

 

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