Herr Herden, was heißt eigentlich datengetriebenes Arbeiten?
Entscheidungen, Prozesse und Produkte basieren auf Fakten statt Bauchgefühl: Daten werden kontinuierlich erfasst, bereinigt, verknüpft und ausgewertet; Ergebnisse fließen automatisiert in Workflows zurück. So entstehen schnellere, messbare Entscheidungen, weniger Fehler und geringere Kosten – oft mit KI- und Data-Analytics-Unterstützung.
Welche zentralen Hürden sehen Sie beim Aufbau datengetriebenen Arbeitens?
Viele Unternehmen sitzen auf großen, aber unstrukturierten Datenbeständen. Bevor Daten-Analysen, Automatisierung oder KI Nutzen stiften, müssen Daten bereinigt, strukturiert und in die richtige Qualität gebracht werden. Ohne Tool-Unterstützung und tiefes Prozessverständnis ist das kaum machbar. Parallel steigen die Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit – wer hier nicht investiert, erhöht sein Risiko.
Welche Rolle spielen dabei Cloud-Lösungen?
An der Cloud Technologie kommt niemand vorbei. Viele Firmen wollen jedoch Abhängigkeiten von Hyperscalern mit hohen Kosten- und Sicherheitsrisiken reduzieren. Deshalb sehen wir besonders im Mittelstand den Trend zur On-Premise-Cloud: moderne Cloud-Methoden wie Infrastructure as Code (IaC) und Functions laufen im eigenen Rechenzentrum. So behält man Datensouveränität, senkt Kosten und verarbeitet sensible Entwicklungs-, Finanz- oder Patientendaten sicher. Für diese Strategie bieten wir eine praxiserprobte Komplettlösung als Produkt und Dienstleistung.
Was genau tut ITC Herden für seine Kunden?
Wir steigen ganz vorn ein und bleiben bis zum stabilen Betrieb an Bord. Aus der Prozessanalyse entsteht die Zielarchitektur; auf standardisierten Plattformen werden Applikationen automatisiert ausgerollt. Beispiel: Wo der Rollout einer globalen Anwendung früher acht Wochen dauerte, steht die Umgebung heute nach zwei Stunden, weil Infrastruktur, Middleware, Datenbanken und Anwendungen per IaC und CI/CD bereitgestellt werden. Alte Monolithen bringen wir auf die neue Bühne und modernisieren sie bis hin zu Microservices und Functions – inklusive nötiger Codeanpassungen. In der Entwicklung setzen wir auf „Business Process to Code“; unsere KI-Anwendungen arbeiten human-in-the-loop und binden UI-Elemente ein. Und wenn alles läuft, übernehmen wir den Betrieb – je nach Bedarf 12/5 bis 24/7. Dazu gehören zum Beispiel auch Migrationen von DB2/ Oracle zu PostgreSQL, um Lizenzkosten zu senken.
Können Sie Beispiele nennen?
In der Fahrzeugentwicklung haben wir die Aufbereitung von Test- und Sensordaten so optimiert, dass Fehler direkt detektiert werden und deutlich mehr Simulationen möglich sind – Entwicklungszyklen werden kürzer, Reifegrade steigen. Bei einer globalen Anwendung reduzierten wir den Infrastruktur-Rollout von acht Wochen auf zwei Stunden – Einsparungen im sechsstelligen Euro-Bereich. Für den KFZ-Service haben wir die Teile- und Zubehörverwaltung neu organisiert: KI-gestützte Suche und Analytics sparen Zeit und senken die Fehlerquote. Ein weiterer Service verwaltet Statusänderungen von rund 500.000 Fahrzeugen aus über 50 Umsystemen – umgesetzt in wenigen Monaten mit vollständiger Prozessdokumentation.
Ihr Fazit?
Abwarten ist definitiv keine Option. Wer Data Analytics und KI gezielt einsetzt, schafft Transparenz, beherrscht Komplexität, verkürzt Time-to-Value und bleibt unabhängig in Technologieund Kostenfragen. Unsere Stärke: maßgeschneiderte, schnell lieferbare Lösungen – vom ersten Architekturentwurf bis zum sicheren 24/7-Betrieb.
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