„REWE Group und Landwirtschaft: Zusammen wachsen.“ Als Einkaufsvorstand der REWE Group ist dieses Credo, mit welchem wir in das Jahr 2024 gestartet sind, Chance und Herausforderung, Versprechen und Verpflichtung zugleich. Dies gilt für mich persönlich ebenso wie auch für unsere gesamte Organisation.
Wir stellen uns immer wieder – auch im direkten Dialog mit Landwirtinnen und Landwirten – die Frage, welche gemeinsamen Maßnahmen, welche Projekte und Angebote wir für die heimische Agrarwirtschaft schaffen können, um in diesen herausfordernden Zeiten zur Seite zu stehen und wo möglich im Rahmen unserer Zusammenarbeit neue Perspektiven zu eröffnen. Dies entspricht unseren genossenschaftlichen Werten, dies fordern auch unsere mehr als 1.800 selbstständigen Kaufleute, die sehr eng mit den lokalen Erzeuger:innen zusammenarbeiten, mit Nachdruck von uns ein. Denn die Nahversorgung von Stadt und Land basiert auch auf einer leistungsfähigen heimischen Landwirtschaft. Hier können, wollen und dürfen wir Augen und Ohren nicht verschließen. Deshalb sage ich ganz klar: Wir stehen fest an der Seite der heimischen Landwirtschaft.
Die Qualität heimischer agrarwirtschaftlicher Produkte ist hoch. Dies gilt in großen Teilen auch für Bereiche wie Tierwohl, Bodengesundheit oder Biodiversität. Denn es gehört zum ureigensten Interesse der Bäuerinnen und Bauern, ihre Betriebe für die Zukunft auszurüsten, nachhaltig zu wirtschaften, ihre Böden und Tiere entsprechend zu behandeln. Dies gilt es wertzuschätzen! Sowohl monetär als auch in der Sichtbarkeit lokaler und regionaler Sortimente, im Dialog miteinander. Dementsprechend gilt es aber auch bei Regulierungsmaßnahmen Fingerspitzengefühl zu zeigen, um mittelständische Strukturen zu erhalten und nicht zu überfordern. Schon jetzt brechen regionale Strukturen, wie etwa Schlachtbetriebe, zunehmend weg. Entwicklungen, die uns alle wachrütteln sollten: Handel, Politik und Verbände, Verarbeiter und Gesellschaft.
Die heimische Landwirtschaft braucht Planungssicherheit und Verbindlichkeit. Im Rahmen unserer direkten Zusammenarbeit sorgen wir dafür. Welche Angebote schaffen wir derzeit bereits für die Branche?
REGIONALE FLEISCHPROGRAMME
REWE gehört mit seinen 3.800 Märkten bei der Vermarktung regionaler Produkte zu den Vorreitern im deutschen Lebensmittelhandel. Das zeigt sich zum Beispiel in unseren gut 30 regionalen Fleischprogrammen. Ob innovative Haltungssysteme wie beim Strohwohl-Schwein oder traditionelle Angebote wie beim Bayerischen Ochsen: Unsere regionalen Fleischprogramme zeichnen sich durch mehrjährige Verträge, einen Tierwohl-Bonus für höhere Haltungsformen und eine mit den Landwirt:innen vereinbarte Abnahmegarantie aus. Bei externen Einflüssen wie Kostenexplosionen bei Futtermitteln oder Energie werden auch während der Vertragslaufzeit einvernehmliche Lösungen gesucht. Und: Den Mehrwert dieser Fleischprodukte machen wir für die Verbraucher:innen sichtbar.