In Europa sorgt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) für eine Mischung aus Begeisterung und Vorsicht. Laut dem Freshworks Global AI Workplace Report 2024 glauben mehr als zwei Drittel der europäischen Arbeitenden, dass KI ihre Arbeitsprozesse verbessert. Dennoch nutzen nur 16 Prozent der Beschäftigten täglich KI-Software, verglichen mit fast 40 Prozent in Indien und dem Nahen Osten.
Ein zentrales Hindernis für den breiteren Einsatz von KI in Europa sind unklare rechtliche Vorgaben. Fast ein Drittel der Befragten gab an, dass die größte Hürde bei der Einführung von KI-Software die Rechtsunsicherheit sei. Das EU-KI-Gesetz, das im August dieses Jahres in Kraft trat, soll diese Unsicherheiten verringern. Es bietet klare Richtlinien für den Einsatz von KI und adressiert zentrale Bedenken wie Datensicherheit, wodurch Unternehmen mehr Vertrauen und Planungssicherheit erhalten. Neben rechtlichen Bedenken ist in Europa die Sorge, dass KI Arbeitsplätze gefährdet, weiter verbreitet als in anderen Regionen. Expert:innen betonen jedoch, dass KI Arbeitsabläufe optimiert und Routinetätigkeiten automatisiert, um Mitarbeitende zu entlasten, anstatt Arbeitsplätze zu ersetzen. KI steigert langsam die Effizienz, weil Beschäftigte sich auf produktivere Aufgaben konzentrieren können.
Der globale Wettlauf um die Implementierung von KI ist in vollem Gange und europäische Unternehmen dürfen dabei nicht den Anschluss verlieren. Wie bei früheren technologischen Entwicklungen ist es entscheidend, dass die richtigen Tools eingesetzt und die Mitarbeitenden entsprechend geschult werden. Wer frühzeitig in KI investiert und deren Potenzial verantwortungsvoll ausschöpft, kann langfristige Wettbewerbsvorteile erzielen und seine Position im internationalen Markt stärken. Mit einer ausgewogenen und verantwortungsvollen Integration von KI in den Arbeitsalltag kann Europa eine Führungsrolle in der zukünftigen Arbeitswelt einnehmen.
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