Mehr als acht von zehn Mittelständlern sehen die Notwendigkeit und wollen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin die Möglichkeit geben, flexibel im Home-Office zu arbeiten – wie Umfragen zeigen. Ein Gespräch mit Hartmut Husemann, Director Commercial & Retail Channel bei HP Deutschland über Effizienz, Sicherheit und Produktivität in hybriden Arbeitsumgebungen.
Herr Husemann, während der Corona-Krise haben die meisten mittelständischen Unternehmen aufs Arbeiten außerhalb des Firmenbüros gesetzt. Lässt sich die Uhr wieder komplett zurückdrehen?
Nein. Von unterwegs oder von Zuhause aus zu arbeiten, ist längst nicht nur im Vertrieb oder im Kundendienst zur Selbstverständlichkeit geworden. Bei Bürotätigkeiten dominieren heute intelligente Mischformen aus festen Bürotagen und Arbeitszeiten im Home-Office oder beispielsweise auf dem Weg zum Kunden. Mitarbeiter und übrigens auch Kunden erwarten diese Flexibilität. Es geht darum, die Kommunikation und Zusammenarbeit möglichst effizient, sicher und produktiv zu halten und die Möglichkeiten der Digitalisierung vollumfänglich zu nutzen.
Wie kann das in Zeiten knapper IT-Ressourcen gelingen?
Gerade Mittelständler legen zu Recht großen Wert auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, die erreichbar sind und ihre Anforderungen kennen. Deshalb kooperieren wir als Technologieführer mit einer Vielzahl von hochqualifizierten Vor-Ort-Systempartnern in Deutschland, die einen direkten Zugriff auf das HP-Portfolio an Produkten und Dienstleistungen haben. Diese Kooperation bietet maßgeschneiderte Lösungen, die den IT-Aufwand drastisch senken, die Kontrolle beim Mittelständler belassen und Betriebsausgaben planbar machen.
Was heißt das konkret?
Nehmen Sie zum Beispiel das Thema Endgeräte, das üblicherweise viele interne Ressourcen bindet – egal, ob es um Drucksysteme, Rechner und moderne Konferenzsysteme geht. Hier lassen sich etwa die Einführung neuer Hardware, der Austausch von defekten Geräten sowie die Versorgung mit Verbrauchsmaterial oder Service-Desk-Leistungen sehr einfach auslagern. Das Gleiche gilt für die anwenderspezifische Vorauswahl der Hardwarekonfigurationen, Lizenzverwaltung, automatisierte Updates oder die Direktlieferung der Geräte zum Mitarbeiter.
Jede IT-Entscheidung ist heutzutage auch eine Entscheidung für die IT-Sicherheit. Was gilt es dabei zu beachten?
Noch denken viele Mittelständler in Zeiten zunehmender Cloud-Anwendungen vor allem an die Netzwerksicherheit. Doch sollten im Rahmen eines Zero-Trust-Konzeptes die gesamte Hardware, also Desktops, Notebooks, Drucksysteme oder Konferenzsysteme, bereits mit werksseitig integrierten Sicherheitsfunktionen ausgestattet sein. Schließlich wird in hybriden Arbeitsumgebungen ein Großteil der Hardware außerhalb des Unternehmensnetzes eingesetzt. Da gehört ein anwenderunabhängiges Hardware-Monitoring zum Pflichtprogramm, das automatisiert sicherstellt, dass firmeneigene Sicherheitsrichtlinien eingehalten und neue Firmware auf den Geräten installiert wird.
Wie behalten Mittelständler dabei die Kontrolle über ihre Hardware-Flotte?
Leistungsstarke HP-Softwarelösungen erlauben es, Leistungseinschränkungen oder konkrete Hardware-Probleme in Echtzeit zu erkennen und in vielen Fällen automatisiert im Hintergrund zu lösen. Datenanalysen integrieren zudem ISO-zertifizierte Zahlen zu Stromverbräuchen und Energieeinsparungen nahtlos in die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Gleichzeitig verbessern vorausschauende Wartungsmaßnahmen die Produktivität der Anwender und der eigenen IT-Verantwortlichen deutlich.
Lässt sich dies quantifizieren?
Eine internationale IDC-Befragung unter IT-Managern hat ergeben, dass deren Arbeitszeiteinsparung pro Rechner entlang der gesamten Prozesskette um rund 41 Prozent, in einzelnen Bereichen wie der Logistik oder dem Projektmanagement sogar um rund 50 Prozent gesenkt werden kann. So werden Mittelständler in herausfordernden Zeiten deutlich wettbewerbsfähiger.