Die Zukunft fährt Dienstrad

Beliebt bei Beschäftigten, gut für Umwelt und Gesundheit: Andrea Kurz, Geschäftsführerin von JobRad, erklärt die Vorteile eines geleasten Dienstrads.

Andrea Kurz ist seit 2020 Geschäftsführerin der JobRad GmbH und verfügt über langjährige Erfahrung im HR-Bereich. © JobRad, jobrad.org
Andrea Kurz ist seit 2020 Geschäftsführerin der JobRad GmbH und verfügt über langjährige Erfahrung im HR-Bereich. © JobRad, jobrad.org
Jobrad Beitrag

Liebe Frau Kurz, können Sie das Konzept von JobRad erläutern?
Mit JobRad kann jedes Fahrrad oder E-Bike zum Dienstrad werden. Angestellte suchen sich beim Fachhandel oder im Onlineshop ihr Wunschrad aus, der Arbeitgeber least es als Dienstrad und überlässt es den Mitarbeitenden, die das Rad beruflich und privat nutzen können. Beim Jobrad per Gehalts­umwandlung profitieren die Beschäftigten von einer steuerlichen Förderung: Der geldwerte Vorteil der Dienstradnutzung muss mit nur 0,25 Prozent versteuert werden. So sparen sie gegenüber einem herkömmlichen Kauf. Ein arbeitgeberfinanziertes Jobrad ist für die Mitarbeitenden sogar kosten- und steuerfrei. Der Support über das „meinJobRad“-Portal reduziert den administrativen Aufwand auf ein Minimum. Zum Service gehören die JobRad-Vollkaskoversicherung, eine Mobilitätsgarantie und eine jährliche Inspektion. Der JobRad-FullService deckt auch Verschleißreparaturen und den Ersatz von Verschleißteilen ab.

Welche Vorteile bietet JobRad in Bezug auf Mitarbeiter:innen?
Dienstradleasing ist bei Arbeitgebern und Personalverantwortlichen ein sehr beliebter Benefit, denn die Haltung von Unternehmen zu Nachhaltigkeit und Gesundheit sind entscheidende Kriterien im Entscheidungsprozess bei Bewerbungen. Mit dem Jobrad können Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte das Rennen machen und sie langfristig binden – aber auch die Zufriedenheit ihrer bestehenden Belegschaft steigern. Von der Mitarbeiterin, die mit dem E-Bike täglich zehn Kilometer zur Arbeit fährt bis hin zum JobRadler, der ein Lastenrad für die Familie least, spricht es viele unterschiedliche Gruppen an. Selbst Mitarbeitende mit kurzem Arbeitsweg profitieren von einem Jobrad, da sie es auch privat nutzen können. Das JobRad-Modell bringt für Mitarbeitende und Arbeitgeber verschiedene Vorteile mit sich: Arbeitnehmende profitieren von einer steuerlichen Förderung, während Unternehmen aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Verkehrsentlastung an ihren Standorten beitragen. Arbeitgeber, die ihren Beschäftigten Jobräder anbieten, fördern außerdem deren Gesundheit, denn wer regelmäßig Fahrrad fährt, ist nachweislich seltener krank.

Lässt sich der Umweltvorteil beziffern?
Mittlerweile sind hierzulande mehr als eine Millionen Jobräder unterwegs. Das entspricht über die dreijährige Vertragslaufzeit einer CO2-Einsparung von mehr als 500.000 Tonnen und damit etwa der jährlichen Emission einer Stadt mit 45.000 Einwohnern. Daneben bringt die Radmobilität weitere Vorteile für Umwelt und Gesellschaft mit sich, zum Beispiel in Bezug auf Flächenverbrauch, Verkehrslärm und Luftschadstoffe.

Was kostet JobRad?
Die Einführung ist für Arbeitgeber kostenneutral. Rund 90 Prozent unserer Kunden bezuschussen das Dienstradleasing und übernehmen etwa einen Teil der Leasingrate, Kosten für Serviceoptionen oder die Versicherungsprämien – so machen sie das Angebot für ihre Beschäftigten noch attraktiver.

Welche Unternehmen und Institutionen nutzen JobRad bereits?
Als 2014 die Deutsche Bahn als einer der ersten Konzerne JobRad einführte, war nicht absehbar, welchen Erfolg das Modell ein knappes Jahrzehnt später haben würde: Heute sind mehr als 75.000 „DB-Firmenräder“ unterwegs. Doch JobRad eignet sich für Unternehmen jeder Größe – von Konzernkunden wie der Deutschen Bahn oder Bosch über mittelständische Unternehmen bis hin zur Bäckerei um die Ecke. Auch Selbstständige und öffentliche Arbeitgeber wie beispielsweise das Land Baden-Württemberg zählen zu unseren Kunden.

www.jobrad.org
 

Nächster Artikel