Energiewende im Heizungskeller

Der Schlüssel zum Erreichen der Klimaschutz- und Energiewendeziele liegt in der Modernisierung des Heizungsbestandes. Hier bietet der Energieträger Gas großes Innovationspotenzial.
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Jede dritte Heizung in Deutschland ist älter als 20 Jahre, rund 15 Millionen Anlagen sind bis 2020 modernisierungsbedürftig. Nur ein Viertel der insgesamt 20 Millionen Heizgeräte ist auf dem aktuellen Stand der Technik, nutzt also mindestens Brennwerttechnik bzw. erneuerbare Energien. In Deutschland entfallen rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen auf den Wärmemarkt.
Erdgassystemlösungen lassen sich mit Solarthermie oder Bio-Erdgas kombinieren und tragen so zu einer zunehmenden Integration erneuerbarer Energien in den Wärmemarkt bei. Auch durch den Einsatz von Mikro-KWK-Anlagen zur Installation in Wohnhäusern kann eine Effizienzsteigerung im Heizungsmarkt erzielt und gleichzeitig Strom erzeugt werden. Gleiches gilt für Gaswärmepumpen, die Umweltwärme zur Wärmeerzeugung nutzen. Auf diese Weise lassen sich durch technisch einfache Maßnahmen in Deutschland jedes Jahr rund 20 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Würden 10 Millionen veraltete Heizkessel bis 2020 durch moderne Erdgastechnik ersetzt und davon bei zehn Prozent Bio-Erdgas verwendet, könnten sogar Einsparungen von bis zu 45 Millionen Tonnen CO2 erreicht werden. Dies entspräche bereits mehr als der Hälfte des im Leitszenario des Bundesumweltministeriums für den Wärmemarkt vorgesehenen Einsparziels. Jetzt gilt es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Modernisierung fördern. Erdgas wird mit seinen Anwendungsmöglichkeiten als emissionsarmer fossiler Brennstoff einen wesentlichen Beitrag beim Umbau der Energieversorgung leisten – nicht nur im Wärmemarkt, sondern auch wenn es um die Systemstabilität der Stromversorgung oder um klimaschonende Mobilität geht. Den Stand der Technik und die Strategien der Zukunft für klimaschonendes Heizen zeigt der Leitkongress Erdgas, die gat 2016, vom 8.-10. November in der Messe Essen auf.

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